Besucht: September 2022 Mittagessen Bewertung: Zwei Michelin Macarons
Diesmal nahmen wir in etwas grösserer Runde mit 7 Personen das 3-gängige Lunch Menü mit einer Alternative für unseren Pescetarier beim Hauptgang. Dazu tranken wir ein Flasche 2017 Pinot Grigio, Puiten, Südtirol, Italien. Soweit ich überblicken konnte, waren an diesem Mittag ausser einer grösseren Geburtstagsgesellschaft, unserer Runde und einem weiteren Tisch mehr als 3 Tische unbesetzt.
LUNCH-MENUE
Mit Spinat gefärbte Avocado-Meerrettich-Crème zum Brot
Das Brot fand ich heute etwas besser als auch schon. Die Crème schmeckte gut mit Schwerpunkt auf dem Meerrettich.
Amuse Bouche
Taboulé mit Blumenkohl und Granatapfelkernen
Ein Törtchen aus süsslichem Taboulé mit Dashi-Gel und Frischkäse-Crème wurde begleitet von Curry-Sauce und Curry-Blumenkohlröschen. Granatapfelkerne sorgten für Knackigkeit.
Thunfisch – Tatar mit Gurke und Tapioka-Chip
Das zur Kugel geformte von der Textur sehr feine unter anderem mit wenig frischem Koriander gewürzte Thunfisch-Tatar sass auf einem Spiegel von wahrscheinlich mit Agar-Agar gebundenem Gurken-Relish. Dieselbe zwei Gel/Crème Begleitung des Amuse Bouche war auch auf diesem Teller angerichtet. Sensationell gut war der wirklich knusprige Tapioka-Cracker mit der Wasabicème ohne Schärfe, Gurken- und Radieschen-Scheibe. Beim Tatar hatte ich sowohl texturell als auch geschmacklich etwas Anderes erwartet. Dieses war von einem durch den Fleischwolf gedrehtes Rindertatar kaum zu unterscheiden.
Alpstein – Poularde mit Curry – Cocos – Sabayon auf Wok – Gemüse
oder
Offener Raviolo mit «Label Rouge» Lachs, Auberginen – Curry – Kaviar und Drei – Zitronen – Sabayon
Die Poularde war schon perfekt gegart. Zuerst dachte ich, sie sei zu roh, aber das stimmte nicht. Sie war gerade gar und dadurch schön saftig. Das knackige Wok-Gemüse und die Curry- Kokos-Sauce passten sehr gut dazu.
Ein offener Raviolo besteht aus zwei einzelnen Pastascheiben unten und oben. Der Fisch von sehr guter Qualität und Zubereitung thronte auf dem Auberginenkaviar und war umgeben von der Curry-Zitronen-Sauce.
Pistazien – Panna Cotta und Erdbeer – Sorbet
Grüne Sphären von Pistazien Panna Cotta wurden ergänzt von weisser Schokoladen-Crème, Tupfen mit Rosenwasser-Himbeer-Geschmack, frischen Himbeeren, Erdbeer-Sorbet und weisses Schokoladen-Crumble. Sehr schönes Dessert mit abwechselnden Texturen und Temperaturen. Einigen war es zu süss.
Weisse Schokoladenpraliné
Auch wenn man hier aufgrund der Farbe etwas Fruchtiges in Richtung Orange oder Zitrone vermuten würde, war der Geschmack hier auf den Raum um Schokolade, Sahne und Vanille beschränkt.
Fazit
Wir haben gut gegessen, es gefiel den meisten. Zutaten und Zubereitungstechniken sind dem erwarteten Level durchaus angemessen. Es fehlt ein bisschen die Sensation, die man im Vergleich zu einem “Ein-Sterne-Michelin” Restaurant mit Lunchoption erwarten würde. Man muss aber bedenken, dass das Lunch für Schweizer (Zürcher) Verhältnisse sehr fair kalkuliert ist. Diesmal haben wir Rico sogar zu sehen bekommen. Er erkundigte sich nach dem Essen, wie es uns gefallen hat und später trafen wir ihn noch draussen mit seinen Hunden.
Mittagessen Besucht im Juli 2022 Bewertung: Ein Michelin Macaron
Dies ist mein 100ster Bericht. Vor etwa 6 Wochen war ich schon einmal hier und weil es so gut war und angekündigt wurde, dass in der darauffolgenden Woche das Menü gewechselt wurde, kamen wir nun in grösserer Runde wieder.
Per Tock wurde das kürzere Business-Menü vorbestellt. Ein Teilnehmer des Mittagessens wollte pescetarisch essen, was einfach war, da eh nicht viele Fleischzutaten verwendet werden. Am deutlichsten wurde der Unterschied beim Hauptgang.
Zum Essen wird je eine Schweizerische und eine internationale Weinbegleitung angeboten. Wir nahmen Glasweise Wein dazu. Interessant war, auch Mal italienischen Wein aus Gegenden zu trinken, die etwas abseits vom Mainstream liegen – Kalabrien und Emilia Romagna. Das Essen konnte also starten.
Mir persönlich gefiel diesmal das am einfachsten klingende am besten: das Sbrinz-Tartelette, der Favorit anderer Teilnehmer war das Ei. Schärfe des Harissa war nicht wahrnehmbar.
Vorspeisen
Gurke – Melone – Dill
Sehr schön ausbalancierter wahrscheinlich sogar veganer Gang.
Lattich – Petersilie – Hummer – Meerrettich
Scheint ein Klassiker des Hauses zu sein und ich war sehr erfreut, dass ich es wieder essen konnte, war dieses Gericht doch eins der Highlights des vergangenen Mittagessens hier.
Dies war ein Extragang, der nicht zum regulären Businesslunch gehörte. Hat sich meiner Meinung nach trotz der heissen Temperaturen an diesem Tag draussen gelohnt, diesen Gang zu bestellen. Die hervorragende Einlage in einer hohen Suppenschüssel wurde am Tisch mit der Hummerbisque übergossen und man musste sich dann davon in kleinere Suppentassen auffüllen. Die Hummerbisque war genauso, wie ich mir eine ideale vorstelle – nicht “muffig”, nicht mit zuviel Sherry oder Madeira verfälscht und sehr intensiv im Krustentiergeschmack. Ich meine, eine feine Note Zitronengras wahrgenommen zu haben.
Der reichlich ausgeflossene Fleischsaft liess nichts Gutes erahnen, aber das Fleisch war dennoch hervorragend saftig und zart. Der Kartoffelschaum mit geriebenem Parmesan war entgegen der Ankündigung nicht getrüffelt, aber das brauchte es auch nicht, auch so gut. Die Erbsen in einer Art Gazpacho und der wie Ravioli aussehende Spitzkohl mit geräucherter Paprikacrème waren gut. Kimchi mit seinem charakteristisch säuerlich, scharfen Geschmack konnte ich nirgends entdecken, hat aber auch nicht gefehlt.
Alternative für Pescatarier
Kabeljau – Kohlrabi – Schaum von fermentiertem Spargel
Der Gast, der diese Alternative serviert bekam, ist immer noch ganz begeistert davon.
Das immer noch gute Dessert war ein wenig enttäuschend, war es doch dasselbe, wie im Menü vor 6 Wochen. Kurzfristig wurde auf Zuruf des wieder einmal sehr guten Service in der Küche umdisponiert und meinem damaligen Lunchpartner und mir statt des Himbeerdesserts das im nachfolgenden Bild gezeigte Blaubeerdessert zum Teilen serviert.
Blaubeere – Curd – MohnsorbetCandystore
Zum Mitnehmen in einer Papiertüte Zweierlei Fruchtgelee 5 verschiedene Sorten ummantelte Nüsse 4 Gebäck-Mignardises 2 eingepackte Nougatvariationen
Fazit
Die Qualität des Essens bestätigte meinen Eindruck, den ich beim ersten Besuch hier gewonnen hatte. Das Sharing-Konzept finde ich immer noch unglücklich. Einige Gänge eignen sich doch eher zum Servieren als Tellergerichte. Speziell das Saucenhandling gestaltet sich schwierig. Wir witzelten mit der netten Dame vom Service, dass wir das nächste Mal vor Start des Essens nach Pipetten verlangen werden… Was auch optimaler sein könnte, ist das verwendete Geschirr. Glasteller geben nun Mal eine schlechte Präsentation des Essens (persönliche Meinung). Der Service ist überaus herzlich mit dem richtigen Timing, kurz: wir fühlten uns wohl.
Mittagessen Besucht: April 2022 Bewertung: Ein Michelin Macaron
Zu Mittag wird immer noch ein wochenweise änderndes Menü aus zwei Gängen zu einem attraktiven Preis angeboten. Bei Vorspeise und Hauptgang hat man jeweils die Auswahl zwischen zwei Optionen. Ein zusätzliches Dessert zur Standard-Dessertkarte wird auch angeboten.
An diesem Freitag in der Woche nach Ostern war das Restaurant zu Mittag mit fünf unbesetzten Tischen relativ leer. Der Chef war aber vor Ort.
Zum Mittagessen nahm ich Glas-weise Gemella – Toscana igt (Sauvignon blanc) 2021.
Wie üblich gab es hausgemachtes Brot, Foccacia, sehr knusprige und wohlschmeckende Grissini, dazu Soffritto-Crème, Ricotta-Crème mit Limone und Olivenöl. Auf einem Teller à part wurde noch sehr dünn aufgeschnittener wie Rohschinken zubereiteter Schweinehals von wunderbarem Geschmack gereicht.
Rotolo croccante di anatra con indivia glassata Enten-Knusperrolle mit glasierter Endivie
Auf dem Teller befanden sich zwei sehr knusprige Filoteig-Rollen in der Art eines Wraps gefüllt mit gezupftem Entenfleisch, weich gekochte Endivie, welche schön glänzte und bitter-süsse Aromen preisgab und mit einem kleinen Salat dekoriert war, ein Enten-Mayo-Espuma und schliesslich Limettengel. Dies war eine stimmige Komposition von Textur und Geschmack und schmeckte gut.
Filetto di ombrina su cous cous speziato Adlerfischfilet auf Gewürzcouscous und Stängelkohl
Ein auf der Haut gebratenes sehr zartes Stück Adlerfisch auf Gewürzcouscous wurde begleitet von wildem Brokkoli, zwei kleinen grünen gegrillten Paprika, halb getrockneter Cherry-Tomate und einer Krustentierbisque. Den Stängelkohl, so wie angekündigt, gab es wohl heute nicht. Besonders der Fisch gefiel mir sehr gut, mit seiner knusprigen Haut und doch weichen Textur.
Aus der regulären Dessertkarte: Eiscafé alla OrnellaiaJogurt ghiacciato con Fragola e mandorle Gefrorenes Jogurt mit Mandeln und Erdbeeren
Weisse Joghurtmousse, Sauerrahm-Eiscrème, Erdbeer-Ragout, gefriergetrocknete Erdbeerstücke, Mandel-Crumble, eine Mandel-Vanille-Hippe und etwas Halbgefrorenes, das wie Baiser aussah, aber nicht war, bildeten dieses gute Dessert.
Mignardises: Tiramisu Praliné, Sfoliatelli gefüllt mit Vanillecrème
Die beiden Mignardises zum Kaffee waren von sehr guter Qualität, die Sfoliatella, eine Gebäckspezialität aus Kampanien, mit der sehr knusprigen Teighülle wie eigentlich immer hier etwas besser. Die Tiramisu- Pralinés wurden kalt serviert und gaben dadurch weniger von ihrem Geschmack Preis, als dies bei anderer Temperierung möglich gewesen wäre.
Fazit
Das Ornellaia ist immer eine gute Wahl, möchte man in Zürich Speisen gehobener Qualität zu Mittag essen und es Italienische Küche sein soll.
Mittagessen Besucht: Juni 2022 Bewertung: Ein Michelin Macaron
Das IGNIV (“Nest”) ist eine von einigen Lunch-Optionen in Zürich. Es ist ein Schwesterrestaurant von drei Restaurants gleichen Namens in Bad Ragaz, St. Moritz und Bangkok. Die Restaurants wurden von Andreas Caminada konzipiert. Das Zürcher Restaurant befindet sich im Marktgasse Hotel im Niederdorf. Reservieren kann man nur durch den Kauf eines Tocks. Fürs Mittagessen müssen 50 Franken “Kaution” pro Person hinterlegt werden. Das Prinzip ist hier Sharing. So richtig verstanden habe ich das immer noch nicht. Sharing für mich bedeutet, dass jeder etwas Anderes bekommt und man diese unterschiedlichen Gänge miteinander teilt. Dies ist hier aber nicht so. Jeder bekommt das Gleiche, aber es wird in die Mitte des Tischs gestellt und man nimmt sich selber. Der Business Sharing Lunch besteht aus 4 Snacks, 3 Vorspeisen, einem Hauptgang, 2 Desserts und dem Candystore.
Zu den Snacks nahmen wir einen alkoholfreien Cocktail, der im Vogelglas serviert wird.
Eine simple Radieschen-Rose mit etwas Koriander- oder für mich Schnittlauch-Crème. Unspektakulär, aber gut. Die vielleicht beste marinierte Radieschen-Zubereitung, die ich in letzter Zeit gegessen habe. Hervorragende Produktqualität und sanfte Zubereitung.
Spargel – Senf – Gambero Rossa
Marinierter Spargel von genau der richtigen Textur und intensivem Geschmack war hier mit Stücken der Rotgarnele, einigen Senfkörnern, essbaren Blüten einem Kraut und einer Rouille bedeckt. Sehr gut.
Sellerie – Tallegio – Belper Knolle
Im knusprigen Tartelette befanden sich Zwei verschiedene Crèmes, eine auf Sellerie-, die andere auf Tallegio-Basis. Bedeckt war das Ganze mit geriebener Belper Knolle. Dies schmeckte spannend als ganzes Stück in den Mund genommen und gab langsam gekaut nacheinander verschiedene Aromen frei.
Sauerteigbaguette, Kartoffel-Malz-Brot, Fleur de Sel Butter
Rolle aus dünnem rohem Rindfleisch mit Paprika gefüllt. Dies sah besser aus, als es war. Nicht schlecht, aber auch nicht bemerkenswert. Am besten war noch das kleine Sandwich obendrauf, bei dem ich mir die Zutaten allerdings nicht gemerkt habe.
Lattich – Bärlauch – Krabbe – Meerrettich
Marinierter Lattich, mit Liebstöckel-Mayonnaise, Rettich und Krabbenfleisch bedeckt. Dies gefiel uns sehr gut, war der Lattich doch noch knackig und steuerten die Toppings dazu eine Menge Herzhaftigkeit bei.
Forelle – Gurke – Kohlrabi
Marinierte und geflämmte Stücke Forelle von hervorragender Qualität in einem Yuzu-Sud waren von Gurken-Röllchen und -Stäbchen bedeckt. Obendrauf befand sich eine Kohlrabi-Scheibe und etwas Ponzu-Gel. Schmeckte sehr gut.
Lamm – Jus – Schwarzer KnoblauchBeilage 1: getrüffelter KartoffelschaumBeilage 2: gedämpfter Spargel, grüne Chilischeiben, rote eingelegte Zwiebel, Mini-Zucchini mit Blüten, geröstete Hanfsamen und ein Schaum vom fermentierten Spargel
Dies war ein Hauptgericht, welches besonders durch die wohlschmeckenden Beilagen zu gefallen wusste. Das Spargel-Arrangement fand ich sehr innovativ und trotzdem stimmig. Keine Frage, das Fleisch war von guter Qualität und Zubereitung, der Jus allerdings vielleicht ein bisschen zu flüssig.
Dessert
Ei Royale – Mascarpone – Zitrusfrüchte
Sehr erfrischend.
Clafoutis – Blaubeere
in Clafoutis ist eine Süßspeise, die ursprünglich aus dem Limousin in Zentralfrankreich stammt und normalerweise mit Kirschen zubereitet wird. Es ist ein Hybrid aus Kuchen und Auflauf und wird aus einem gesüßten Eierteig hergestellt, der einem Pfannkuchenteig ähnelt. Hier wurde er mit Blaubeeren zubereitet und war sehr leicht und fluffig. Crème Chantilly war auch noch dabei. Hier haben wir tatsächlich “geshared”, kommt doch ein ganzes rundes Törtchen an den Tisch.
Himbeere – Grüntee – Haselnuss
Gutes Dessert bestehend aus Himbeeren mit Grünteepulver, Doppelrahmcrème, Haselnusscracker und Himbeersorbet.
Candy Store in der Tüte zum mit nach Hause nehmen.
Fruchtgelee Pralinen Montélimar Cantuccini Etc.
Fazit
Das war richtig gut. Von den Lunch-Optionen in Zürich ist dies sicherlich die innovativste Küche für Omnivore. Das Restaurant ist überraschend formell, der Service professionell und dabei sehr freundlich. Macht Lust, hier wieder zu essen, sobald das Menü gewechselt hat. Man führt hier eine Datenbank und weiss, was wiederkehrende Gäste schon gegessen haben, sodass man bei erneuten Besuchen innerhalb einer Menüperiode etwas Anderes bekommt.
Abendessen Besucht: Juni 2022 Bewertung: Zwei Michelin Macarons
Sich einstellender Hunger nach einem Weintasting im Kongresshaus Zürich führte dazu, dass wir uns bei schönstem sommerlichen Wetter zum nahegelegenen Hotel Baur au Lac begaben, mit der Absicht im Baur’s Bistro vielleicht Seezunge zu essen. Dieses war leider geschlossen, was uns aber niemand am Empfang sagte. So musste es also ein anderes Restaurant im Hause sein und warum nicht im Gourmetrestaurant Pavillon einen Walk-in versuchen. Gesagt – getan und tatsächlich, das Restaurant war nicht ausgebucht und wir wurden an einen Zweiertisch im eindrücklichen Pavillon geleitet. Es werden zwei Menüs, Omnivore oder vegetarisch zu jeweils 7 oder 9 Gängen angeboten. Dazu gibt es auch eine lokale oder internationale Weinbegleitung. Da wir schon etwas Wein getrunken hatten starteten wir mit einem 2020 Sancerre Les Panseillots von der Domaine Guillerault-Fargette Unsere Wahl beim Essen fiel auf das Menü bis einschliesslich dem Hauptgang. Käse und Dessert liessen wir weg. Kleinigkeiten vorweg kamen an den Tisch.
Grüner Spargel mariniert mit Zitrusaromen, Tartelette mit gezupftem Taschenkrebs, Grapefruit und ein Hauch Koriander, Schwarzer Olivenmacaron mit Martini-Gel, Knusperrolle gefüllt mit Wagyu-Tatar, Schnittlauch und Avocadocrème
Die Kleinigkeiten waren gut, einzig der Macaron gefiel uns nicht so, schmeckte er doch sehr intensiv nach Olive.
Gutes Sauerteigbrot mit aufgeschlagener Salzbutter wurde danach an den Tisch gebracht.
Gazpacho, Melone- Tomate- Serrano 36 Monate
Die Gazpacho war eher auf der süssen Seite, allein gelöffelt zu süss, aber sehr gut passend zu dem gereiften Serrano-Schinken, von dem es leider nur eine kompakte Scheibe gab. In der Gazpacho befanden sich Melonenkugeln und Tomatenstücke. Sie war mit Estragon-Öl abgerundet. Ein Gitter-förmiger Cracker mit interessanter Würzung befand sich noch über der Kaltschale.
Grüner Spargel aus Süddeutschland, Bayerische Creme- Spargel-Vinaigrette Kaviar aus Belgien- Mimosa
Eine scheibenförmig angerichtete Bayrische Creme mit Spargelaroma beanspruchte das Hauptvolumen dieser Speise. Ein See von intensiv nach Spargel schmeckender Vinaigrette wurde von einem Crème-Damm gehalten. Auf der Crème befanden sich Ossietra-Kaviar aus Belgischer Zucht, Eigelb, wenige Spitzen von grünem Spargel, kleine Tapioka?Cracker, dünne Kohlrabi?-Scheiben und Kräuter und Blüten.
In der Komposition ein Gericht, was zu gefallen wusste: Drei Flusskrebsschwänze aus Wildfang mit allerdings wenig intensivem Geschmack. Da haben wir schon von der Qualität deutlich bessere Exemplare gegessen. Cassolette aus Erbsen, Saubohnen, Trüffel, Oxalis-Blättern, knusprigen Brioche-Stücken, gehobelten Champignons, Flusskrebs-Nage, Moai-Kaviar. Moai Caviar ist bekannt als “Umibudo”, das japanische Wort für “Seetrauben” oder “grüner Kaviar”. Es handelt sich um einen essbaren Seetang mit kleinen Blasen an den Stielen, die an kleine grüne Weintrauben oder auch Fischrogen erinnern.
Zander aus Europa, auf der Haut gebratenes Filet, Beurre blanc- Oloroso Sherry- Artischocke Weinbegleitung: Grüner Veltliner, Ried Grub, Gobelsburg, Kamptal, 2019
Sehr gut auf der Haut gebratener Zander, Artischockenchip, Beure Blanc mit Oloroso Sherry und Saiblings-Rogen. Der Zander war sehr gut von Konsistenz, Geschmack und knuspriger Haut. Bei der Beurre Blanc war eine knackige Säure gewollt, was dann auch so war, aber uns deutlich zu sauer war. Zander als Süsswasserfisch mit relativ wenig Eigengeschmack ging hier unter. Lösung: getrennt essen, soweit möglich.
Perlhuhn aus Frankreich, Brust- Morcheln- Vin Jaune- Kerbel
Perlhuhnbrust mit Morchelcrème, mit Fois Gras gefülltem Morchel, bissfester, geschmacksintensiver Spargel mit Kerbelbutter, Vin Jaune Sauce Supreme. Dieses Gericht gefiel uns sehr gut – stimmige Komposition, gute Zutaten, einwandfreie Zubereitung.
Freiland Ferkel aus dem Thurgau, Rücken-Schulter –Liebstöckel Weinbegleitung: Syrah Pres des Pierres Vieilles Vignes, Joris,Valais, 2015
Schweinerücken, Kartoffel, Spinatpüree, geschmorte Zwiebel, Liebstöckel- Jus. A part ein Stück Schweineschulter, Karottenstückchen, grüne Bohnen Bohnenkräuterschaum. Ein Hauptgericht auf Basis der Hauptzutat Schwein wird in der Gourmetküche eher selten angeboten. Dieses Gericht schmeckte uns gut, war es doch klar strukturiert sowohl was die Zutaten betraf, als auch wie es angerichtet war.
Erfrischung: Holunderblüten
Fior di Latte Eiscrème, Holunderschaum und Holunderbeeren
Mignardises: Tartelette mit Himbeere, Baiser mit Haselnusscrème, Praline von weisser Schokolade und Yuzu, schwarze Schokolade-Rhum Praline, Canelé
Speziell die beiden Pralinen waren sehr gut.
Fazit
In der Rückschau war dieses Abendessen eher durchwachsen. Den beiden sehr guten Fleischgängen, standen die beiden Gänge mit den Hauptzutaten aus dem Süsswasser mit (für uns) zu saurer Beurre Blanc und den geschmacksneutralen Flusskrebsen gegenüber. Zu süss abgeschmeckte Suppen und Saucen sind hier schon länger bekannt, was man den Berichten anderer Gourmet-Webseiten entnehmen kann. Mag sein, dass hier oft Gäste einkehren, die dies goutieren. Preislich liegt das mit zwei Michelin Macaron ausgezeichnete Restaurant eher in der Oberliga. Das Menü wechselt am 28. Juni. Mal schauen, ob ich auch dieses probiere.
Mittagessen Besucht: Mai 2022 Bewertung: Ein Michelin Macaron
Das Maison Manesse wird in Berichten von anderen Besuchern zumindest als unkonventionell beschrieben. Das fängt schon damit an, dass man bei der Reservierungsbestätigung mit Hoi und Vornamen angeredet wird. Damit habe ich kein Problem. Das Restaurant selbst ist eher simpel ausgestattet. Hier soll man entspannt geniessen. Auch okay für mich.
Heute war ein schöner Tag, sodass man auf der Terrasse links vom Gebäude speisen konnte. Über den Mittag waren alle sieben Tische draussen besetzt.
Mittags gibt es hier eine kurze Lunchkarte mit 3 Hauptgerichten und 2 Desserts. Ausserdem wird vorweg Suppe oder Salat gereicht. Zusätzlich gibt es ein viergängiges Lunchmenü mit Suppe, einer Vorspeise vom Abendmenü, einem der drei Hauptgänge und Dessert. Dafür entschied ich mich.
Ein Glas Vie de Romans Sauvignon Blanc aus dem Friaul bestellte ich auch noch. Ich schätze dieses Weingut als wirklich gut ein, habe ich doch den Chardonnay vom gleichen Erzeuger zuhause, nachdem ich diesen bei einer Weinprobe kennengelernt hatte.
Gurkenkaltschale mit Minze, Crème Fraîche und Jalapeño
Die Suppe kommt mit zwei sehr guten lauwarmen Scheiben Brot in einer Butterbrottüte. Beim ersten Löffel der kalten Suppe dachte ich sofort: hier fehlt Salz. Je mehr ich von der Suppe nahm, desto mehr verflüchtigte sich dieses Gefühl, hatte die Suppe doch eine Aromatik, die man nur gut erfassen konnte, wenn eben kein Salz da war. Die Minze war kaum zu schmecken. Dafür gab es eine milde Schärfe von den Jalapeños im “Abgang”. Eine saure Komponente war auch noch vorhanden: sauer eingelegte Radieschen. Gefiel mir sehr gut.
Noix Gras, Erbsen, Olive, Minze und Toast
Die Vorspeise aus dem Dinner-Menü bot als Hauptprodukt Noix Gras, eine pflanzliche Variante von Foie Gras, die ich schon einmal im Restaurant Zur Rose in Rüschlikon gegessen hatte. Hier wurde ein flache Scheibe Noix Gras mit Erbsen, konfierten Zitronen und ganz klein geschnittenen schwarzen Oliven kombiniert. Am Tisch wurde ein Sud aus Erbse, grüner Olive und Minze angegossen. Auch wenn der Sud ähnlich aussieht wie die Suppe vorweg, schmeckte er ganz anders. Ein Nussbuttertoast wurde à part gereicht. Die Noix Gras gefiel mir heute besser als damals bei Tobias Buholzer. Das mag auch damit zusammenhängen, dass heute anders kombiniert wurde und sich so mit allen Komponenten zusammen ein völlig anderes Geschmacksbild ergab, zu dem die Noix Gras nur beitrug.
Lamm-Curry, Basmati-Reis, Raita und Papadam
Ich wählte trotz anderer Vorsätze das Lamm-Curry als Hauptgericht, hatte ich doch keine Lust auf Pasta oder einen Strudel mit eingearbeitetem Spargel und Liebstöckel.
Nach dem ersten Bissen ging der Teller zurück in die Küche und der frische Koriander wurde entfernt. Kein Problem 🙂 Das indische Brot Papadam war sehr knusprig und von etwas Salz bedeckt. Die Raita auf Joghurtbasis kam mit Karottenjulienne und Würfeln eines anderen Gemüses, welches ich nicht identifizieren konnte, als Füllstoff. Das nicht scharfe Curry selbst bestand aus sehr saftig zarten Lammwürfeln mit Fettanteil, Erbsen, Brokkoli und einem weiteren Gemüse, welches auch auf Nachfrage in der Küche nicht zu identifizieren war. Ich hatte den Eindruck, es waren Scheiben der Okra-Schote, dies würde aber nicht zur Philosophie des Restaurants passen, da nicht regional. Vielleicht waren es Mini-Zucchini, wenn es so etwas gibt. Mir schmeckte das Curry jedenfalls sehr gut.
Dunkler Schokoladen-Himbeer-Kuchen
Das Dessert war eine Art dekonstruierter Kuchen. Zwei Schokoladenkuchenkugeln, vom Teig her wie ein Brownie schmeckend, versammelten sich mit frischen Himbeeren, Himbeer-Curd, Himbeer-Sorbet und Himbeerschaum auf Crumble von Buchweizen und weisser Schokolade. Himbeere und Schokolade geht immer. War ein etwas einfacheres Dessert als im Bareiss aber auch gut.
Fazit
Ich bin positiv überrascht. Das war besser als gedacht. Das Mittagessen hat mir gemundet und fair kalkuliert war es auch. Dieses Restaurant kann ich empfehlen und komme bei Gelegenheit wieder.
Mittagessen Besucht: Mai 2022 Bewertung: Ein Michelin Macaron
Anlässlich eines Teamevents besuchten wir zu viert mittags dieses Restaurant, welches sich vegetarische Küche auf die Fahnen geschrieben hat, das allerdings nicht dogmatisch. Das Restaurant ist in der Nähe des Rennwegs im Zentrum von Zürich gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Mittags gibt es hier eine kurze Lunchkarte mit Brot, 3 kalten und 5 warmen Speisen und einem Tagesdessert. Das Restaurant empfiehlt für zwei Personen 4 – 5 Teller. Es gibt die Möglichkeit zu teilen, d.h. das Gericht kommt in die Mitte und jede Person bekommt einen Teller und kann sich nehmen.
Bis auf ein Gericht probierten wir alle Speisen auf der Karte. Dazu nahmen wir Glas-weise Vermentino La Fralluc Filemone 2020 Costa Toscana.
Sauerteigbrot vom Eigenbrötler / Tunke
Die Tunke bestand aus Karotten, Zwiebel?, Fenchel und Sellerie. Obendrauf für den Crunch noch Röstzwiebeln und für die Frische Schnittlauch. Das Geschmacksbild war herzhaft und nicht sauer. Und schmeckte allen gut. Das warme Sauerteigbrot war in Viertel vorgeschnitten. Das Brot steht als Gericht auf der Karte. Finde ich gut. Führt vielleicht dazu, dass in diesem Restaurant nicht soviel Brot weggeschmissen werden muss.
Burrata versteckte sich am Boden des Tellers und war sozusagen ein Bindeglied für die anderen Komponenten. Die Bohnen waren bissfest. Die Person, die dieses Gericht bestellt hatte, war zufrieden mit diesem Teller.
Kanpyo Tatar / Pilze eingelegt / Frischkäse Crème
Das herzhafte Tatar am Boden des Tellers war von Frischkäsecrème und wenigen eingelegten Pilzen bedeckt. Obendrauf befanden sich Salt&Vinegar Kartoffelchips. Kanpyo ist die Frucht des weißblumigen Kürbisses, japanisch „Pyo“, und “Kan” das Wort für “trocken”. Ist die Frucht reif, wird geerntet und dann zu langen, dünnen Streifen verarbeitet. Diese werden mit heisser Luft getrocknet. Als Zutat für Sushi werden die Streifen erst gesalzen, dann gekocht, schliesslich mit braunem Zucker und Sojasauce versetzt und dann reduziert. Die Zubereitung hier mag anders gewesen sein. Das Gericht schmeckte gut, waren doch die Geschmacksrichtungen herzhaft, sauer und salzig vorhanden. Die Crème fungierte hier als Bindeglied, die Chips gaben Knusprigkeit.
Auf keinem der Fotos, die ich gemacht hatte, war gut zu erkennen, dass hier ein warmer Kartoffelsalat aus violetten Kartoffeln die Hauptzutat war. Diverse Kräuter und der Thai-Lauch begruben alles unter sich. Das Erscheinungsbild dieses Gerichts würde ich im violetten Farbraum verorten. Röstzwiebeln waren auch noch vorhanden. Den Gästen, die diesen Gang bestellt hatten, hat es gemundet.
Rice Cakes / Erbsen / Bärlauch / Spargel grün
Nun wurde es sehr grün! Längliche Gnocchi, gemacht aus Reismehl, bekamen durch die Bärlauchsauce grüne Farbe. Kleine Scheiben vom grünen Spargel und Erbsen fügten weiteres Grün hinzu. Für den Crunch war noch Amaranth darauf gestreut (nicht grün :-)). Die “Pasta” war deutlich zu Gummi-artig. Ein, zwei von den Gnocchi sind OK, bei einem ganzen Teller wird es allerdings mühsam.
Halloumi grilliert / Tomaten / Kabis geräuchert
Dieses Gericht sahen wir am Nebentisch, mochten den Anblick und orderten es später. Auch hier vollbringt der Halloumi-Käse keine Wunder. Er hat die gleiche Konsistenz, wie überall käuflich zu erwerbende Exemplare. Gute Cherrytomaten, eine Ochsenherztomate, Kompott aus geräuchertem Kohl, eine interessante Sauce und Balsamico? rundeten das Gericht ab. Für mich versprach das Gericht mehr als es letztendlich bot.
Hier hatte ich es mit einem Pilz-Risotto Mal nicht aus Reis zu tun, welches sehr herzhaft und sättigend war. Ich hatte mir das Gericht aufgrund meines Wunsches nach maximaler Herzhaftigkeit bestellt. Aufgrund der Pilz-Duxelle und des Käses Belper Knolle hielt das Gericht dieses Versprechen. Gutes Gericht!
Als Tagesdessert gab es marinierte Erbeeren, darauf ein Rhabarbersorbet und weissen Schokoladenschaum. Umgeben und bedeckt war das Dessert von Mandelcrumble. Ein sehr gutes Dessert, welches speziell unserem Italienischen Kollegen sehr gefiel.
Fazit
Das war Mal etwas anderes. Die Neue Taverne ist dabei unprätentiös in Ausstattung und Service. Die Michelin-Plakette ist beim Betreten des Restaurants deutlich zu sehen, aber hinten in der Küche angebracht, wo sie meiner Meinung nach auch hingehört, bewertet der Michelin doch die Küchenleistung und nichts Anderes.
Steingut ist OK für mich, man muss aber nicht fast alle Speisen in tiefen Schüsseln servieren. Gerade beim Dessert hätten sich auch andere Anrichteformen angeboten. Wechselt die Karte, werde ich bestimmt einmal wiederkommen.
Dinner Visited in April 2022 Bewertung: none yet, Gault Millau Switzerland 18/20 points
After visiting Pont de Brent for the first time last summer, which was run by the same team, I was very surprised to hear that this restaurant had closed short after my visit. One of the menu courses then, and it was the bean salad, made it onto the list of the 10 best courses I had eaten in restaurants in 2021. Madame Decotterd and her husband, Stéphane, opened two restaurants at once at a new location in fall of 2021: Glion above Montreux. These are somewhat easier to reach than Brent. Madame Decotterd came to the table later and, when asked about the change, replied that sometimes there are opportunities in life that you have to seize quickly. This was apparently the case here. In July 2021, it was not yet clear that they would be in a different place in September. There was a bit of nostalgia, she said, as her husband had cooked for 10 years under the previous chef at Brent and then run Pont de Brent as owner for another 10 years.
The restaurant is not yet rated by the Guide Michelin, because it was opened only in fall of 2021 and the publication date of 2022 edition was postponed to fall.
Tip: If, like me, you have the idea to walk to the restaurant from Montreux, it would be good to allow enough time. 1.3 kilometers and 15 minutes announced by navigation app could become very long…. I’ll just write: 1000 steps.
The location is a very nice place high above Lac Leman with a view on Montreux, the Rhone delta and the French shore of Lake Geneva. If you have a window seat in the gourmet restaurant, which is equipped with large windows, you can enjoy this view for a long time.
Dining choices include a 5-course or 7-course menu and à la carte offerings. I opted for the shorter menu without cheese and (unfortunately) without morels. At this new location, the menu is now available in English.
A wine pairing is offered. I opted for this, but expressed the strong wish to avoid orange wines.
Mises-en-Bouche: Soft biscuit with pike mousse (without photo), pillow filled with arctic char and topped with raw ham, vaccherin cheese sticks
This was a very good start and the most unspectacular looking and sounding was the best. Indeed, the cheese sticks were very crispy and filled with an extremely tasty cheese cream. The grated Vaccherin cheese on top did the rest. I was glad to have been served two of them.
The surf and turf themed pillow also tasted very interesting. The pike perch biscuit, which came along like a mini pie tranche, was rather unspectacular.
Salted butter
Arrived cold and therfore hard at the table.
Pumpkin seed bread
The bread selection contained three different kinds.
Now the first course came, whose tartelette reminded me of the bean salad last year. In addition to the marinated and briefly flamed arctic char which shone through excellent fish quality, this small arranged tartlet was particularly convincing. It consisted of several layers of thin pastry and was filled with bent radish slices containing small cubes of the main ingredient fish. The tartlet also contained beans, trout caviar, sliced radish and the whole was held together by a light cream. Flowers and herbs completed the composition – a work of art. There was no need for the dabs of mayonnaise on the plate. The fish quality spoke for itself. The mayonnaise also lacked salt and a characteristic flavor that could be associated with the green color. Still, a very good course! The wine went well with it, but for my taste is not suitable to be drunk alone.
Geneva Lake Féra flavored with Verbena, Chawanmushi of green peas and caviar Wine pairing: Sauvignon Blanc Bovel 2021 Monika & Daniel Marrugg, Fläsch, Graubünden
My highlight of the evening was served here. For me, this was clearly a dish at Michelin three Macaron level. Rolled gently cooked fish strips were in a lake of Chawanmushi, in which peas of very good quality could be found. An herb oil rounded it all up. The dish was very subtly flavored with verbena. This was topped with a wafer that had neat ossietra caviar on it. A perfect plate!
I really liked the Sauvignon Blanc and it went well with it too.
Tips of green asparagus with Verjuice, nettles and black garlic raviolo Wine pairing: Viognier 2021 Gilbert Devayes
The next course was vegetarian. Top quality green asparagus tips were the main component. In the middle of the warm plate, under the verjus sabayon, was an al dente raviolo filled with black garlic cream. This was framed by thin slices of white asparagus and finally with the asparagus tips. Young nettle leaves and dabs of black garlic completed the composition. One can be skeptical about combining asparagus with garlic, but as one would expect, it was perfectly balanced here as well. The addition of caramelized shallots and a bit of honey to the fermented garlic took away the dominance of the garlic in the flavor and it was a perfect match. The flavor reminded me a bit of mild plum jam with acidity and fruit.
Loin and shoulder of lamb from Dents du Midi, cornmeal tacos with smoked paprika juice Wine pairing: Cabernet Franc 2020 Vincent Chollet, Lavaux
The main course was a piece of lamb loin wrapped in chard. Provided the meat is of good quality, you can’t really go far wrong with its preparation – as was the case here. More interesting were the other two larger preparations. One was a cabbage leaf stuffed with lamb confit like a large raviolo. A jus with brunoise of smoked paprika was added at the table. On a wild garlic leaf (which was not thought to be eaten) à part was served a cornmeal taco filled with roasted strips of lamb shoulder, corn, bell peppers, fried onion rings and a light crème. Light cilantro flavors I could also detect. Monsieur Decotterd apologized and stated that they were not able to remove the cilantro completely. OK for me.
Sablé with praline of cooked wine and dark chocolateBeignet filled with black currant creamBricelets Fribourgeois: Crispy roll filled with hazelnut cream, a typical sweet of the area.
The wait for desserts was shortened by these three mignardises.
Pink Rhubarb and Isotta Herbal Vermouth, sorbet, light milky mousse
Rhubarb, vermouth and almond – that’s all it takes to create the perfect dessert. This was the best rhubarb dessert I have ever tasted. Almond custard in the center, pink rhubarb and vermouth sorbet next to it, marinated rhubarb and then three turrets, each on sablé platforms and with rhubarb walls. One filled with almond cream, one with vermouth gel and one with rhubarb-brunoise compote, plus dabs of almond cream and vermouth gel. I can’t remember the taste of the yellow sauce.
Baba imbibed with old rhum and Jorat saffron, ice cream with mountain honey Pairing: Hydromel Artisanal Domaine de Rueyes Laurent Cossy
The main actor in the second dessert was the Baba, that is, the pastry in the middle nicely soaked with rhum, but without alcohol flavor. That was intended so. The rhum was previously reduced to an almost syrupy liquid and then used. Saffron gel and saffron sponge were also present. The saffron was grown in Switzerland. Between the pastry slices, on top with honeycomb pattern, was a mountain honey vanilla ice cream, finally almond crumble and rhum and honey flavored cream. Nice varied dessert, which couldn’t quite keep up with the rhubarb composition before. The better is the enemy of the good!
Dark chocolate leaf filled with pear and woodruff (Asperula flower) gel and something I do not remember
Conclusion
This was, all in all, a compelling dinner that I really enjoyed. It was better in almost all respects than the lunch I had at Pont de Brent. I wonder if the fantastic surroundings are inspiring. I am convinced that this is where the two macarons will shine again in the fall. I’d like to come here again.
The opening of another Atelier Robuchon, and that in Geneva, has been a rumor in the press for years. After it was announced that this actually happened in September 2021, the restaurant made it on my list of planned visits. Now, on the occasion of another appointment in the French-speaking part of Switzerland, the opportunity to actually do so arose.
The restaurant has not yet been rated by Michelin, as it has only been open for a short time and the publication of the 2022 Guide Michelin Switzerland has been postponed until fall. Executive chef here is Olivier Jean, who moved from Atelier Taipei. The Atelier there held two Michelin Macarons under him.
The 22-seat counter here is arranged as a strip in front of the kitchen. Four additional tables for groups are also present in the restaurant, which has a separate entrance in “The Woodward” hotel building complex. Through the divider between the serving aisle and the kitchen, one can somewhat observe the activities in the kitchen: For example, arranging on plates from the squeeze bottle, cutting out round brioche slices, breading artichoke quarters with cornstarch, stowing leftovers in storage boxes, and finally, complete cleaning the mostly black kitchen surfaces.
For once, I did not choose my menu from à la carte dishes for lunch today. Reason: the vegetarian menu offered two courses that I would have chosen anyway and, new this weekend, fresh morels, which is one of my favorites as a basic ingredient.
Driving and another appointment in the evening limited the wine enjoyment in terms of quantity, so I had a glass of 2019 Petite Arvine Les Seyes white wine, Cave des Amandieres from Fully, Valais, Switzerland. With the main course, I had a half glass of 2018 Syrah red wine, Christophe Abbet from Martigny, Valais, Switzerland.
Amuse: Mushroom Royale with coulis of parsley and olive, pimento crouton and piment d’Espelette.
This hors d’oevre was served with the vegetarian menu only. Other guests received the classic, foie gras crème with port wine reduction and parmesan foam. The amuse was served lukewarm and featured a lot of umami due to the mushroom flavor – a good start.
Here, too, a basket with several homemade breads was served, most of them excellent tasting
Unsalted and salted butter came with it. The brioche buns are better in New York. These here were too dry.
A BETTERAVE DE GAIA en duo de pommes à l’avocat, herbes fraîches et sorbet à la moutarde verte beetroot with apple and avocado, fresh herbs, green mustard sorbet
This is a dish I’ve been wanting to eat for a while, and had actually picked it for a planned visit to Atelier Montreal, which had fallen victim to Corona. Now I have eaten it here. On the plate is a tartare of beetroot, Gala and Granny Smith apples covered in mixed herbs, unfortunately including coriander, and a mustard ice cream. Next to it there are dabs of gels and creams as there are, beet, avocado, orange?mayonannaise, olive oil. The tartar is interesting by the interplay earthy (beetroot), sour (Granny S.) and sweet (Gala) and slightly spicy by the addition of piment d’Espelette and mustard. The mustard ice cream is mild and goes well with it.
LES MORILLES Mitonnées au vin d’Arbois, œuf du Lignon, galette de riz nacrée au Gruyère Morel mushrooms, sunny side up egg, golden pearl rice with Gruyere cheese
In the center of the plate is a fried egg on a kind of pancake of crispy fried rice. Then to the side are the stars of this dish, fresh fried morels. Slices of shaved Gruyere cheese, arugula and a foam complete the dish. I loved the taste of this one. This dish lands in second place out of all the dishes I have ever eaten at Ateliers. Unbeaten remains the cod I had at Christophe Bellanca in New York.
L’ARTICHAUT POIVRADE en velouté soyeux, gnocchi de ricotta, pistou de roquette baby artichoke in a silky velouté, ricotta gnocchi, arugula pistou
The baby artichoke quarters were thinly breaded and deep-fried. The ricotta gnocchi were very fine, silky smooth, almost velvety. I think I have eaten what is there called Parisian gnocchi before, in New York in a truffle dish. The velouté went well with it. What bothered me, however, was the bitterness of the arugula crème specks, which did not quite fit the flavor picture of artichokes, gnocchi and velouté.
LE BLE FARRO mitonné doucement à la carotte, émulsion lactée au chèvre frais de Genève farro wheat simmered with carrot, milky emulsion with fresh goat cheese from Geneva
As main course was served the grain farro cooked on low heat mixed with pieces of carrot impeccable bite and refined with goat cheese, which added freshness and some acidity. A broth with chives, decoration with various slices of beet and dots of crème fraîche completed this course. The course was very filling. It was served with the famous Robuchon potatoe puree, which I liked better this time than those, I had in ateliers before. It may be that this was due to the combination with the other components.
LE PRE-DESSERT ananas et fruit de la passion, crumble et sorbet à la noix de coco pineapple and passion fruit, coconut crumble and sorbet
Crumble and a compote of pineapple and passion fruit at the bottom of the glass and on top coconut sorbet were covered by coconut foam with lime zest. This pré-dessert was as good as a small dessert with a combination of exotic fruits can be.
LA NOISETTE en variation gourmande au sucre soufflé, confit de coing au poivre Voatsiperifery hazelnut variation, sphere of blown sugar, quince and Voatsiperifery pepper
When this plate is served, at first you see only the sugar sphere and a pattern of quince jelly. Then inside the sphere, at the bottom, there were two disks, one of roasted hazelnut pieces, then a kind of sablé of pastry, on top praline cream, hazelnut pieces and a kind of caramel cream. The dessert was for me a substitute for LA FORÊT NOIRE, which is the standard dessert on the vegetarian menu. I had already eaten this in another Atelier and my request to try something different was gladly granted.
Friandises from left to right: raspberry chocolate pralines, meringues with lemon cream, strawberry vanilla panna cotta slices
Conclusion
A visit to an Atelier Joel Robuchon is always worth the trip. I liked the vegetarian menu. The morel dish was the highlight. All other courses were good to very good with little things here and there that I personally did not 100% like. Piment d’Espelette for example should not be used in almost all the dishes :-). If the opportunity presents itself again, I will go back to try more dishes from the large database of Joel Robuchon recipes. Too bad that such relaxed dining is not possible in Germany.
Mittagessen Besucht im März 2022 Bewertung: Zwei Michelin Macarons
Nach meinem Mittagessen letztes Jahr, was mich nicht übermässig begeistert hatte, wollte ich die Eindrücke mit einem erneuten Besuch ergänzen.
Heute hatte ich eine Reservation um Punkt 12 Uhr. Das bedeutete freie Parkplätze neben dem Haus und ein Restaurant, dass sich langsam füllte, allerdings noch freie Tische hatte, als wir nach 1 1⁄2 Stunden gingen.
Erneut nahm ich den 3-Gang Business-Lunch. Dazu passte sehr gut ein Glas Schoffweg Cuvée aus Pinot Noir und Riesling 2016 Domaine Marcel Deiss, Elsass, Frankreich.
Es wurde wiederum eine längliche Schale mit 4 Scheiben gewöhnlichem Brot und ungesalzene Butter in einer Petrischale gebracht.
Ungesalzene Butter
Danach kam als Gruss aus der Küche ein sehr gutes Süppchen in einer Espressotasse.
Warmes Zitronen-Lemongras-Süppchen
Das Süppchen hatte einen sehr intensiven Umami-Geschmack, das Lemongras war deutlich zu schmecken und ich meine, auch eine unterschwellige Pfefferschärfe wahrgenommen zu haben. Gefiel uns sehr gut. Es sind oftmals die einfach aussehenden Gerichte, die Freude machen, wenn sie optimal zubereitet sind.
Lachspraline und Crevette auf Passionsfruchtgelee
Eine Praline geformt aus sehr gutem Lachstatar war mit Schnittlauch bedeckt. Obendrauf thronte Avocado-Mousse. Davor befanden sich zwei halbe Crevetten-Stücke. Daneben noch eine rosa Mousse von der roten Beete. Knusprigkeit kam durch den dünnen Brotchip auf der Seite dazu. Fruchtigkeit fand man im Passionsfruchtgelee am Boden des Tellers, auf dem alle anderen Komponenten des Gerichts lagen. Dies war ein ausgewogener, wohlschmeckender Teller mit Produkten sehr guter Qualität.
Zander mit Champagnersauerkraut auf Kartoffelstruktur
Zwei mit Kartoffelschuppen bedeckte Filetstücke vom Zander befanden sich auf Kräuter-Kartoffelpüree und Champagner-Sauerkraut. Umgeben war das Ganze von einer aufgeschäumten Champagner-Beurre Blanc. Der Fisch war aufwendig und tadellos gegart. Das Püree passte gut dazu und die “Sauce” gefiel mir sehr gut. Das Sauerkraut hatte, ich ahnte es schon bei der Bestellung, zu viel Säure. Dies habe ich schon deutlich besser gegessen. Geneigte Leser mögen sich sowieso fragen – Fisch und Sauerkraut? Das funktioniert durchaus. In der Brasserie Lipp an der Urania in Zürich konnte man “Choucroute de la mer” essen. Hier kamen verschiedene Fische und Meeresfrüchte auf sehr mildem Weinsauerkraut. Zander ist von Natur aus ein Fisch mit wenig Eigengeschmack. Zuviel Säure “erschlägt” diesen dann. Die Lösung: Sauerkraut separat essen und nicht mit den anderen Zutaten auf der Gabel/dem Löffel kombinieren.
Ein Ring von mit Pralinencrème gefüllter Milchschokolade war mit weisser Schokoladenmousse, Haselnuss-Pralinencrème und sehr knusprigem mit Karamell glasiertem Popcorn dekoriert. In der Mitte des Rings befand sich Karamellcrème. Auf der Seite war noch ein Popcorn-Eis auf Schnee von weisser Schokolade zu finden, welches sehr intensives Popcorn-Aroma hatte. Dieses Dessert war ziemlich mächtig, gefiel mir aber sehr, sehr gut. Das Dessert wurde geadelt durch die Bemerkung meines Nordamerikanischen Lunch-Partners, dass dies die beste Popcornzubereitung war, die er je gegessen hat.
Petit Four: Pistazien Praliné
Fazit
Dieses Mittagessen gefiel mir erheblich besser als das letzte hier. Wiederum war für mich das Dessert das Highlight des Tages. Im Vergleich zu anderen Lunch-Angeboten von niedriger bewerteten Restaurants im Raum Zürich kann ich bisher keinen signifikanten Unterschied in der Qualität wahrnehmen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist allerdings gut. Deshalb kann ich für dieses Restaurant trotzdem eine Empfehlung aussprechen und werde in naher Zukunft sicher wieder hier essen.