Nachdem ich innerhalb eines Monats dreimal in Restaurants unterhalb Sterne-Niveau Japanisch gegessen hatte, kam die Idee auf, meine Erfahrungen dazu zu teilen.
Roku – Japanese Dining & Wine Düsseldorf
Besucht im Oktober 2025
Abendessen
Bewertung: im Guide Michelin erwähnt
Anlässlich einer Messe in Düsseldorf verweilend, hatten wir hier reserviert und gleich im Voraus das Sushi House Set for Two inklusive Toro-Upgrade for Sashimi und Nigiri bestellt.
Das Restaurant ist das Drittrestaurant von Yoshizumi Nagaya, der die einfach besternten Restaurants Nagaya und Yoshi in Düsseldorf betreibt.
Da ich mein Hotel in Neuss genommen hatte, brachte mich die Strassenbahn mit einmal umsteigen nach Düsseldorf Derendorf. Ich bestellte zum Essen aus der Glas-weise Sektion der Weinkarte, in der viele Positionen durchgestrichen waren, nacheinander Sake zwei verschiedener Geschmacksrichtungen, erst einen leichten, trockenen, “crisp”, dann einen mehr in die fruchtige Richtung.

Das Menü begann mit Edamame und setzte sich mit einer Miso-Suppe mit Tofu-Einlage fort.

Dann wurde die grosse Platte mit all den Spezialitäten gebracht, was auch einige Aufmerksamkeit am Nebentisch erzeugte. Diese bestanden aus Sashimi und Nigiri, Jakobsmuschel-Tatar sowie Maki und Inside-Out Rolls. Ich war mit der Qualität sehr zufrieden. Bezüglich Temperatur, Zusammenstellung, Reisqualität und besonders bezüglich des Thunfischs wurde hier vieles richtiggemacht.

Die Thunfischstücke wurden nicht benannt. Im Gespräch mit dem Restaurantleiter erfuhren wir dann, dass es sich um Balfego-Thunfisch handelte und wir zumindest Akami und o-toro serviert bekommen hatten. Da die Belieferung mit diesen Qualitäten nicht immer sichergestellt werden kann, verzichtet man auf der Karte auf die Spezifizierung.
Wir schlossen unser Mahl mit je einer Kugel Yuzu- und Sesam-Sorbet ab.
Ich hatte während des Abendessens mit meinem Dinner-Partner ein bisschen über Sake gesprochen bezüglich Geschmacksrichtungen, Polierung und anderer Kriterien bei der Herstellung des Reisweins. Dies hatte der Restaurantleiter mitbekommen und offerierte uns zum Abschluss einen speziellen Sake, von dem er gleichentags eine Palette geliefert bekommen hatte.


Dieser war ein Sake Blend 002 Nama-Zum Junmai Daiginjo Vintage 2018 von Tanaka Chartier 1789. Er wird von einem in Japan lebenden Kanadier kuratiert. Der Sake stellte sich als tatsächlich von hervorragender Qualität heraus. Seine Geschmacksrichtung ging in Richtung Umami.
Website des Restaurants: Roku Japanese Dining & Wine
Gaijin Izakaya Zürich
Besucht im Oktober 2025
Mittagessen
Bewertung: Michelin Bib Gourmand
Ein Arbeitskollege äusserte sich als sehr angetan von diesem japanischen Restaurant in der Nähe von Zürich-Stauffacher. So gingen wir mit einem Teil des Teams dorthin zum Mittagessen. Als wir ankamen, war der Laden rappelvoll. Ohne Reservierung sollte man hier also nicht hinkommen.
Wir bestellten aus der im Vergleich zu Abend reduzierten Mittagkarte folgende Vorspeisen

Tare, Cabbage Salad, Homemade Japanese Mayo
Dies sind eine Art Japanischer Chicken McNuggets allerdings aus mariniertem Hähnchenkeulenfleisch. Solche habe ich schon mal richtig schlecht im Hinode im Eppendorfer Weg in Hamburg gegessen. (Die besten mache ich selbst :-)) Normalerweise benutzt man dann die übrig gebliebenen Keulenknochen, um eine hausgemachte Teriyaki-Sauce herzustellen. Diese hier waren nicht schlecht, wenn auch die einzelnen Stücke ziemlich gross ausfielen.

Citrus Cabbage Slaw, Spicy Prawn Tuille
Hauptspeisen

Fresh Udon Noodles, Five Spice Roast Pork, Onsen Egg

Chef’s Garnish
Die Stücke des Oktopus waren etwas inhomogen, was den Gargrad anging, einige gummiartig, andere sehr in Ordnung vom Biss.

Double Fried Swiss Chicken, Gaijin Spicy Aioli, Cabbage Slaw, Spicy Prawn Cracker, Brioche Bun
Dazu nahmen wir ein Glas Sake.
Die Übersetzung des Restaurantnamens bedeutet wohl etwa “Arbeiterkneipe”. Das Essen ist auch in diesem Stil. Fast alle Speisen sind zum Teilen geeignet.
Fazit
Ordentliche Portionen, schneller Service ohne lange Wartezeiten, etwas zu Frittiert-lastig, gute Qualität, die schmeckt. Kann man wieder hingehen.
Website des Restaurants: Gaijin Izakaya – Japanese restaurant Zürich | Essen in Zürich
Kampai Sushi Bar Hamburg
Besucht im November 2025
Abendessen
Bewertung: ohne
Normalerweise gehen wir in Hamburg, wenn wir Lust auf Japanisch haben, ja ins Akari auf der Uhlenhorst. Heute sollte es aber eine sehr kleine Sushi-Bar in der Nähe der Reeperbahn sein. Parksituation ist dort sehr unbefriedigend, es wird also empfohlen per S-Bahn anzureisen.
Die Sushi-Bar selbst ist sehr beengt, aber doch ausreichend, in den Platzverhältnissen. Genau 8 Gäste haben Platz: 4 am Fenster, 2 am Tresen, 2 an der Seite. Das und die limitierten Öffnungszeiten haben zur Folge, dass man per E-Mail reservieren sollte und einen 1,5-Stunden-Slot zugeteilt bekommt. Während unseres Abendessens haben etwa 10 Partien einen Walk-in angefragt und wurden abgewiesen.

Die Bar ist mit japanischer Dekoration ausgeschmückt, auf dem Monitor wird Anime gezeigt und es läuft japanische Musik im Schlagerstil.

Wir bestellten Seetang-Salat (süsslich), Edamame (etwas zu salzig) und blanchierten Lachs mit Porree (sehr gut) als Vorspeise. Unsere 4-köpfige Gesellschaft teilte sich in zwei Fraktionen: eine omnivore, eine vegetarische. Ich hatte zuhause im Vorfeld die Karte studiert und eine Vorselektion getroffen. Nachfolgend die Platte, zu der ich einen kalten Sake bestellte, der ungewöhnlicherweise in einer eckigen Schale serviert wurde. Die erste vegetarische Platte habe ich nicht fotografiert, da ich aufgrund der Park-Schwierigkeiten etwas später ins Restaurant kam.

Nigiri der omnivoren Fraktion: Von oben nach unten und links nach rechts – Rettich, Ingwer, Lachs, Tintenfisch, Garnele, Makrele, Yellowtail, Thunfisch, gegrillter Aal, roter Lachsrogen, Jakobsmuschel, Eieromelett (Tamago)
Das Nigiri war qualitativ gut und hatte die richtige Temperatur. Körnigkeit und Säure des Reis waren OK, der Belag teilweise etwas gross, aber das ist mehr eine Stilfrage. Man sehe sich nur die Grösse des Tamago an. Fisch und Meeresfrüchte waren laut Aussage des Meisters nie gefroren. Der Thunfischschnitt ist etwas zwischen Chu-toro und Akami.

Erste gemischte Maki-Nachbestellung: Omelett, Thunfisch, Lachs, Gurke.
Die Lachs-Maki hatten wir nicht bestellt, wir wollten das geflämmte Nigiri. Es wurde anstandslos ausgetauscht. Alle vegetarische Maki (Ei, Gurke, Avocado) wurden von den Essern als sehr gut beurteilt.

Geflämmtes Lachs-Nigiri (sehr gut)

Als sehr nette Geste zum Schluss, spendierte der Meister uns noch marinierten Thunfisch, ebenfalls sehr gut.
Eine in unserer Runde ass hier zum ersten Mal Sushi und war wegen des tollen Geschmacks der vegetarischen Sushi sehr davon angetan. Ein und einhalb Stunden sind für ein Abendessen hier absolut ausreichend.
Website des Restaurants: Home












































































































