100/200 Kitchen Hamburg

Besucht im Dezember 2025
Mittagessen
Bewertung: Zwei Michelin Macarons

Nun besuchte ich als dritte Saison im Jahr 2025 erstmals das Restaurant, während es das Menü Feuer & Rauch anbot. Es interessierte mich sehr, welche Produkte nun im Herbst zum Einsatz kämen und wie sie verarbeitet werden.
Wie immer gilt: Wer bis Mitte Februar noch dieses Menü geniessen und sich überraschen lassen will, sollte ab hier nicht weiterlesen.
Diesmal wurde mir wieder der sehr schöne Tisch zwischen Fenster und Küche angeboten und ich konnte so manche Tätigkeit in der Küche beobachten.
Ich orderte eine halbe Weinbegleitung, was in etwa der Alkoholmenge vom letzten Mal entsprach.

Schaubar: eingelegte Chili, geräucherter Wacholder, roter Pfeffer, geräucherte Pistazien, Lardo, Thymian, Zimt, Vanille, Sojasauce, Rote Beete, Rosenkohl, Morchel, Buchenpilze, Butter, Eier, gereifter Gouda, Balsamico.
Dazu gehört im Reifeschrank das ganze aus der Decke geschlagene Stück Damwild aus der Gegend bei Kiel. Dies demonstriert auch sehr gut die Nachhaltigkeit, die hier gelebt wird. Es wird alles vom Tier verarbeitet. Das bedeutet auch, dass bei den edlen Fleischstücken nicht jeder Gast dasselbe erhalten kann. Das 100/200 ist mit einem grünen Michelin-Kleeblatt ausgezeichnet.

Pilzhappen

An der Showbar wird ein sehr guter Pilzhappen serviert. Dieser bestand aus einem knusprigen Tartelette gefüllt mit Kohlcrème, darauf eingelegte Totentrompeten und Buchenpilze. Das ist ein sehr schöner kleiner Snack mit viel Umami.

Es gibt wieder fünf Einstimmungen, die sich sehr wenig im Vergleich zu der “Saison” geändert haben.

Rote Beete und Rose – süss
Tomate und Kombu-Alge – sauer
Kristallbrot und Kohl – salzig
Salat – bitter
Gouda, Alge und Thymian-Butter – Umami
Vorher: Wasserkefir, Lavendel

Die Einstimmungen bilden die 5 Geschmacksrichtungen teils subtil aber treffend ab. Die rote Beete wird als Gelwürfel dargeboten. Die Tomate ist mariniert, angetrocknet und hat Kombu- Gel obenauf. Auf dem Kristallbrot befindet sich Kohlcrème und Shiitakepulver. Beim Salat hat man Radicchio verwendet, um das Bittere zu betonen. Gouda, Alge und Thymian-Butter als einzige Änderung zum Sommer wurden für eine Brühe benutzt.

Sauerteigbrot I Joghurtbutter mit Rosmarin. Schnittlauch und Chili (ohne Bild)
Schnittlauch-, Rosmarin- und Chili-Öl, aufgeschlagene Joghurtbutter und Brot. Wie immer gut.

“Pastete vom Wild mit Cumberlandsauce”
Felix Pieper I Mittelrhein I Riesling Domkaule “Reserve 100/200” I 2023
Feige I Johannisbeere

Eingelegte rote Zwiebel, rote Beete-Schnüre, geräucherte Pistazien und eine rote Beete–Rose- Wacholder-Vinaigrette komplettierten dieses Gericht. Die Pastete war handwerklich einwandfrei umgesetzt und die Sauce Cumberland passte sehr gut dazu.

“Kalmar Kohl & Kümmel”
Weingut Münzberg I Pfalz I Silvaner I 2022
Huacatay I Banane

Da war er wieder, der Teller mit ordentlich Wumms. Letztes Mal waren es die Bohnen, hier nun gegrillte Stücke vom Kalmar mit Rosenkohl und einer sehr intensiven Consommé vom Rind. Der Teller zeichnete sich durch eine interessante Textur der Hauptzutat und ordentlich Umami aus.

“Försterin Lümmel”
Domaine Macle I Jura I Chardonnay, Savagnin “Tradition” I 2018
Hollerbeere I Lindenblüten

Hinter dem etwas zweideutigen Namen dieses Gangs verbarg sich ein Wildragout-Cannelloni. Innerhalb eines Petersiliencrème-Rings umgab die gefüllte Pasta-Röhre ein Spitzkohl- Schinkenfonds. Zudem befanden sich noch ein gebratener Pilz und eine marinierte Zwiebelschale mit einer Speck-Pilz-Crème auf dem Teller. Das schmeckte sehr gut.
Als “Satellitenlöffel” wurde ein gefülltes Stück Morchel serviert. Auch sehr gut.

Wild Baden-Baden
Ziereisen I Baden I Spätburgunder Jaspis “Bürgin” – Archivwein I 2015
Pumpernickel I Grapefruit I Pfeffer

Unter Baden-Baden versteht man eine Wildzubereitung mit Speck und gedünsteten Birnenhälften, die mit Johannisbeergelee oder Preiselbeeren gefüllt werden. Hier ruhte auf einer legierten Eigelb-Crème ein Tartelette mit einer Crème, auf der sich eine Birnenrose befand, die mit Preiselbeeren gefüllt war.
Ich konnte in der Küche sehen, wie das Stück auf dem Binchotan-Grill langsam von oben nach unten wanderte, also immer grösserer Hitze ausgesetzt wurde. Das resultierte dann in schönen Grillaromen. Texturell war das Stück etwas fester als bei einer sanften Zubereitung im Ofen, nicht unangenehm.
Wie eingangs schon erwähnt, bekommt nicht jeder denselben Schnitt Fleisch. Das konnte man bei den anderen Tellern deutlich sehen, die über den Pass gingen. Das Fleisch hatte mitunter eine komplett andere Form.

Links vom Sommer, rechts von diesem Mal. Keine Änderung der Zutaten im Vergleich zum letzten Mal.
Isst man öfter einen Klassiker, so fallen einem Nuancen in der Zubereitung auf, die sich auch im Geschmack äussern können. Im Sommer gefiel es mir besser, da der Käse grosszügiger proportioniert war. Dazu gab es wie immer den Pilz-Kakao-Kombucha-Drink.

Tarte & Parfait
Château de Léberon (Carolin Rozès) I Armagnac I “Colombard Mute” I N.V.
Verveine I Artisan

Als Dessert wurde etwas serviert, das sich als mein Highlight dieses Mittagessens herausstellte. Man hat hier offenbar ein gutes Händchen für Tartes. Schon letztes Mal war die Artischocken-Tarte mein Favorit.
Auf dem Teller befand sich eine Karamelltarte bedeckt mit einem Gelee, das mit Soja-Sauce zubereitet wurde. Salzkaramell einmal anders. Daneben war ein Olivenöl-Parfait mit rotem Pfeffer platziert. Dabei war der Olivengeschmack nicht dominant. Ein hervorragendes Dessert!

“Butter ist dein Freund, Margarine will dich töten” bekam ich aus irgendeinem Grund diesmal nicht serviert. Die anderen Gäste im Restaurant schon.

Sehr schöne kleine warme Madeleines auf Zimt und Zucker mit Zitronenzesten

Macarons (ohne Bild, keine Änderung gegenüber der Saison)
Lakritz, Himbeer, Zitrone
Haben uns zuhause gut geschmeckt.

Fazit
Das Motto der Saison war passend umgesetzt, die verschiedenen Zubereitungsarten waren abwechslungsreich. Beim Service konnte ich neue Menschen kennenlernen. Ich fühlte mich gut bedient.
Das Menü, welches hinterher ausgedruckt mitgegeben wurde, war diesmal reduzierter. Meine Notizen erlauben mir aber, den Besuch detailliert genug wiederzugeben. Die Weinbegleitung, die aufgeführt ist, enthielt dieses Mal Informationen über die Geschmacksrichtung der Weine, die ich in den Bildunterschriften wiedergegeben habe.
Ich war mit meinem Besuch wieder rundum zufrieden.

Website des Restaurants: Restaurant 100/200 – ausgezeichnet mit zwei Michelin Sternen. In Hamburg.

Restaurant Hochzwei Langenau

Besucht im November 2025
Abendessen
Bewertung: Ein Michelin Macaron

Nachdem wir vor einiger Zeit einmal im Seestern gewesen waren, fiel unsere Wahl diesmal auf das Hochzwei. Langenau ist nicht weit von Ulm entfernt und ist auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Ulm aus erreichbar. Der Platz, an dem das Hotel gelegen ist, in dem sich das Restaurant befindet, bot genügend Parkplätze an, sodass die Anreise recht angenehm war.
Das Restaurant selbst war zu unserem Abendessen Mitte der Woche recht spärlich besetzt. Die Küche bedient aber noch andere Lokalitäten im Haus und eines der Restaurants sah recht gut besucht aus.
Die Menükarte bietet allerlei Optionen, darunter drei verschiedene Menüs. Man wird darauf hingewiesen, dass pro Tisch die Bestellung von bis zu zwei verschiedenen Menüs möglich ist, und davon machten wir auch Gebrauch. Während die Mehrheit sich für das sehr fair bepreiste viergängige Fischmenü entschied, nahm eine Person vier Gänge aus dem bis zu 6-gängigen Menü nach Empfehlung des Chefs.
Aus der Weinkarte war recht bald auch der passende Wein herausgesucht: Ein 2020 „Where Dreams Have No End“ Silvio Jermann | Chardonnay, Friaul, Italien, der sich als hervorragende Wahl herausstellte.
Ich hatte auch das Fischmenü und werde hauptsächlich dies beschreiben.

Brot
Los ging es mit fünf verschiedenen guten Brotsorten, die mit Salzbutter, Pfeffer und zusätzlich Salz und einer Gemüse-Crème mit vielen zusätzlichen Kräutern serviert wurden.

Amuse Bouche

Dieses Amuse Bouche wurde allen Personen am Tisch serviert.

Hummerschaumsüppchen
Kartoffel-Garnelenmaultäschle

Das Fischmenü begann mit diesem ganz hervorragenden Hummerschaumsüppchen, welches als Einlage einige Hummerstücke und eine kleine Maultasche hatte, die mit einer Garnelenfarce gefüllt war. Ein attraktives, mit Sepia-Tinte gefärbtes Tuile in Fischform und einige Micro-Greens rundeten das Gericht ab. Die Suppe war genauso, wie sie sein sollte: sehr gut ausbalancierter intensiver Krustentiergeschmack ohne Dominanz von Gemüse oder zugesetztem Alkohol.

Seesaibling
Blumenkohl | Ponzu | Birne

Seesaibling und sein Kaviar wurden begleitet von ausgestochenen Birnenkugeln, die für Frische sorgten. Ich notierte hierzu Blumenkohl hoch 3, kam er doch in drei verschiedenen Zubereitungen: als Pürée, frittiert und als Schaum. Ponzu, mit Zitrusaromen, Salzigkeit und Umami vom fermentierten Soja rundete dieses Gericht ab.

Atlantischer Seeteufel
Nordseekrabbe | Wilder Broccoli | Grünes Curry

Auf den Seeteufel war ich gespannt, definieren doch Qualität des Ausgangsprodukts und vor allem richtige Zubereitung den Genuss, den dieser Speisefisch bereiten kann. Um es vorweg zu nehmen, dieser war hier nur befriedigend, da die Konsistenz doch von den besten Gerichten, die ich davon bisher hatte, etwas abwich. Die Textur war etwas zu fest und die Stücke trennten sich nur faserig von dem Stück. Die übrigen Zutaten, Krabben, Püreé unter dem Fisch, Brokkoli- und Haselnusscrèmes, waren gut und auch die Aromen-Zusammenstellung mit dem Twist durch das grüne Curry mochte zu überzeugen.

Crème brûlée | Schokolade | Kokos | Exotische Aromen

Die als Hauptzubereitung angekündigte Crème Brûlée kam nur als “Nebenschale” auf den Tisch. Vor die Gäste wurde der als attraktiverer Eyecatcher fungierende Teller mit den exotischen Aromen platziert. Schokoladencrumble als Grundlage wurde überschichtet mit ausgelöffelter Passionsfrucht, Ananas und Kokosspalten und –Eiscrème.
Die Crème Brûlée war ohne Fehl und Tadel und kann nicht besser zubereitet werden, was Mundgefühl und Geschmack anbetrifft.
Damit war das Fischmenü auch schon beendet und ich gebe hier noch einige Eindrücke des eigentlichen Menüs wieder, das etwas kostspieliger ist, aber auch mehr “drumherum” bietet.

Menü by Hans Häge

Kleinigkeiten

Tartelette, Crustade und mit Käsecrème gefülltes Beignet mit Schinken

Wie im Fischmenü:

Amuse Bouche

“Vitello Tonnato 2025″
Kalb | Thunfisch | Blumenkohl | Eigelb | Ponzu

Recht innovatives dekonstruiertes Vitello Tonnato mit geflämmten Tranchen vom Thunfisch, Kalbstatar mit Eigelb vom Wachtelei, Blumenkohlcrème, Buchenpilzen und, ich nehme an, frittiertem Blumenkohl. Das mit Blumenkohlcrème geformte “Ufer” wurde am Tisch mit Ponzu gefüllt.

Kabeljau & Nordseekrabbe
Wilder Broccoli | Mandel | Grünes Curry | Dillblüte

Dem Hauptgang aus dem Fischmenü recht ähnlicher Fischgang mit Kabeljau als anderem Fisch und Mandel statt Haselnuss. Dillblütenöl als zusätzliche Komponente.

Hirschrücken
Radicchio | Rettich | Rote Beete | Brioche

Unabhängig, wie viele Gänge man sich aus dem Menü aussucht, war der Hauptgang zur Zeit unseres Besuchs immer Hirsch. Der Teller sieht in seiner Farbzusammenstellung von Rot- und Brauntönen sehr attraktiv aus, wie ich finde. Das Gericht spielt mit erdigen Aromen von der roten Beete und Bitteraromen vom Radicchio. Dazu wurde eine Brioche gereicht, die ich nicht im Bild festgehalten hatte. Die Tranche vom Hirschrücken sieht optimal zubereitet aus, war es wohl auch.

Pré-Dessert

Nach dem Hauptgang wurde ein Pré-Dessert serviert, zu dem ich nichts notiert habe.

Hibiskus & Griechischer Joghurt
Kaktusfeige | Kalamata Olive

Dessert mit Wow-Faktor – sehr schön angerichtet und dem Trend folgend, nicht alle Zutaten aus der Patisserie-Geschmackswelt zu nehmen (hier Olive). Hat dem Esser sehr gut geschmeckt.

Ohne Bild

Petit Fours

Mini-Canelé und eine Art Financier

Die Petits Fours, die auch nur einer am Tisch bekam, konnten nicht so überzeugen. Der Financier war recht trocken. Der Canelé zu klein, sodass aufgrund des ungünstigeren Oberflächen-Volumen-Verhältnisses die eigentliche Sensation dieser Petitesse nicht zur Geltung kam: Aussen knusprig karamellisiert, innen fluffig, cremig soll sie sein. Diese backe ich besser. Alternative: Grössere backen und vor dem Servieren durchschneiden und die Hälfte servieren, wenn es eine kleinere Menge sein soll.

Fazit

Trotz “Meckerns” auf hohem Niveau waren wir mit der Küchenleistung zufrieden. Einige Gäste am Tisch fanden es sogar besser als unseren Besuch im Seestern. Nächstes Jahr gehen wir dann vielleicht ins Bibraud.
Das Fischmenü hatte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wir verliessen das Restaurant ausreichend gesättigt.
Aufgrund der geringen Auslastung konnte der Service sehr zugewandt agieren, sodass dies auch als tadellos zu beurteilen ist.

Webseite des Restaurants: Restaurant HOCHZWEI | Michelin-Stern Küche in Langenau

Japanisch in Düsseldorf, Zürich und Hamburg

Nachdem ich innerhalb eines Monats dreimal in Restaurants unterhalb Sterne-Niveau Japanisch gegessen hatte, kam die Idee auf, meine Erfahrungen dazu zu teilen.

Roku Japanese Dining & Wine Düsseldorf

Besucht im Oktober 2025
Abendessen
Bewertung: im Guide Michelin erwähnt

Anlässlich einer Messe in Düsseldorf verweilend, hatten wir hier reserviert und gleich im Voraus das Sushi House Set for Two inklusive Toro-Upgrade for Sashimi und Nigiri bestellt.
Das Restaurant ist das Drittrestaurant von Yoshizumi Nagaya, der die einfach besternten Restaurants Nagaya und Yoshi in Düsseldorf betreibt.
Da ich mein Hotel in Neuss genommen hatte, brachte mich die Strassenbahn mit einmal umsteigen nach Düsseldorf Derendorf. Ich bestellte zum Essen aus der Glas-weise Sektion der Weinkarte, in der viele Positionen durchgestrichen waren, nacheinander Sake zwei verschiedener Geschmacksrichtungen, erst einen leichten, trockenen, “crisp”, dann einen mehr in die fruchtige Richtung.

Das Menü begann mit Edamame und setzte sich mit einer Miso-Suppe mit Tofu-Einlage fort.

Dann wurde die grosse Platte mit all den Spezialitäten gebracht, was auch einige Aufmerksamkeit am Nebentisch erzeugte. Diese bestanden aus Sashimi und Nigiri, Jakobsmuschel-Tatar sowie Maki und Inside-Out Rolls. Ich war mit der Qualität sehr zufrieden. Bezüglich Temperatur, Zusammenstellung, Reisqualität und besonders bezüglich des Thunfischs wurde hier vieles richtiggemacht.

Die Thunfischstücke wurden nicht benannt. Im Gespräch mit dem Restaurantleiter erfuhren wir dann, dass es sich um Balfego-Thunfisch handelte und wir zumindest Akami und o-toro serviert bekommen hatten. Da die Belieferung mit diesen Qualitäten nicht immer sichergestellt werden kann, verzichtet man auf der Karte auf die Spezifizierung.

Wir schlossen unser Mahl mit je einer Kugel Yuzu- und Sesam-Sorbet ab.
Ich hatte während des Abendessens mit meinem Dinner-Partner ein bisschen über Sake gesprochen bezüglich Geschmacksrichtungen, Polierung und anderer Kriterien bei der Herstellung des Reisweins. Dies hatte der Restaurantleiter mitbekommen und offerierte uns zum Abschluss einen speziellen Sake, von dem er gleichentags eine Palette geliefert bekommen hatte.

Dieser war ein Sake Blend 002 Nama-Zum Junmai Daiginjo Vintage 2018 von Tanaka Chartier 1789. Er wird von einem in Japan lebenden Kanadier kuratiert. Der Sake stellte sich als tatsächlich von hervorragender Qualität heraus. Seine Geschmacksrichtung ging in Richtung Umami.
Website des Restaurants: Roku Japanese Dining & Wine

Gaijin Izakaya Zürich

Besucht im Oktober 2025
Mittagessen
Bewertung: Michelin Bib Gourmand

Ein Arbeitskollege äusserte sich als sehr angetan von diesem japanischen Restaurant in der Nähe von Zürich-Stauffacher. So gingen wir mit einem Teil des Teams dorthin zum Mittagessen. Als wir ankamen, war der Laden rappelvoll. Ohne Reservierung sollte man hier also nicht hinkommen.
Wir bestellten aus der im Vergleich zu Abend reduzierten Mittagkarte folgende Vorspeisen

Chicken Karaage
Tare, Cabbage Salad, Homemade Japanese Mayo

Dies sind eine Art Japanischer Chicken McNuggets allerdings aus mariniertem Hähnchenkeulenfleisch. Solche habe ich schon mal richtig schlecht im Hinode im Eppendorfer Weg in Hamburg gegessen. (Die besten mache ich selbst :-)) Normalerweise benutzt man dann die übrig gebliebenen Keulenknochen, um eine hausgemachte Teriyaki-Sauce herzustellen. Diese hier waren nicht schlecht, wenn auch die einzelnen Stücke ziemlich gross ausfielen.

Spicy Prawn Tempura
Citrus Cabbage Slaw, Spicy Prawn Tuille

Hauptspeisen

Shoyu Charsiu Pork Neck Udon Noodles
Fresh Udon Noodles, Five Spice Roast Pork, Onsen Egg
Gaijin Grilled Octopus
Chef’s Garnish

Die Stücke des Oktopus waren etwas inhomogen, was den Gargrad anging, einige gummiartig, andere sehr in Ordnung vom Biss.

The Best F@%&#$! Chicken Burger! & Fries
Double Fried Swiss Chicken, Gaijin Spicy Aioli, Cabbage Slaw, Spicy Prawn Cracker, Brioche Bun

Dazu nahmen wir ein Glas Sake.

Die Übersetzung des Restaurantnamens bedeutet wohl etwa “Arbeiterkneipe”. Das Essen ist auch in diesem Stil. Fast alle Speisen sind zum Teilen geeignet.

Fazit

Ordentliche Portionen, schneller Service ohne lange Wartezeiten, etwas zu Frittiert-lastig, gute Qualität, die schmeckt. Kann man wieder hingehen.

Website des Restaurants: Gaijin Izakaya – Japanese restaurant Zürich | Essen in Zürich

Kampai Sushi Bar Hamburg

Besucht im November 2025
Abendessen
Bewertung: ohne

Normalerweise gehen wir in Hamburg, wenn wir Lust auf Japanisch haben, ja ins Akari auf der Uhlenhorst. Heute sollte es aber eine sehr kleine Sushi-Bar in der Nähe der Reeperbahn sein. Parksituation ist dort sehr unbefriedigend, es wird also empfohlen per S-Bahn anzureisen.
Die Sushi-Bar selbst ist sehr beengt, aber doch ausreichend, in den Platzverhältnissen. Genau 8 Gäste haben Platz: 4 am Fenster, 2 am Tresen, 2 an der Seite. Das und die limitierten Öffnungszeiten haben zur Folge, dass man per E-Mail reservieren sollte und einen 1,5-Stunden-Slot zugeteilt bekommt. Während unseres Abendessens haben etwa 10 Partien einen Walk-in angefragt und wurden abgewiesen.

Die Bar ist mit japanischer Dekoration ausgeschmückt, auf dem Monitor wird Anime gezeigt und es läuft japanische Musik im Schlagerstil.

Wir bestellten Seetang-Salat (süsslich), Edamame (etwas zu salzig) und blanchierten Lachs mit Porree (sehr gut) als Vorspeise. Unsere 4-köpfige Gesellschaft teilte sich in zwei Fraktionen: eine omnivore, eine vegetarische. Ich hatte zuhause im Vorfeld die Karte studiert und eine Vorselektion getroffen. Nachfolgend die Platte, zu der ich einen kalten Sake bestellte, der ungewöhnlicherweise in einer eckigen Schale serviert wurde. Die erste vegetarische Platte habe ich nicht fotografiert, da ich aufgrund der Park-Schwierigkeiten etwas später ins Restaurant kam.

Nigiri der omnivoren Fraktion: Von oben nach unten und links nach rechts – Rettich, Ingwer, Lachs, Tintenfisch, Garnele, Makrele, Yellowtail, Thunfisch, gegrillter Aal, roter Lachsrogen, Jakobsmuschel, Eieromelett (Tamago)

Das Nigiri war qualitativ gut und hatte die richtige Temperatur. Körnigkeit und Säure des Reis waren OK, der Belag teilweise etwas gross, aber das ist mehr eine Stilfrage. Man sehe sich nur die Grösse des Tamago an. Fisch und Meeresfrüchte waren laut Aussage des Meisters nie gefroren. Der Thunfischschnitt ist etwas zwischen Chu-toro und Akami.

Erste gemischte Maki-Nachbestellung: Omelett, Thunfisch, Lachs, Gurke.

Die Lachs-Maki hatten wir nicht bestellt, wir wollten das geflämmte Nigiri. Es wurde anstandslos ausgetauscht. Alle vegetarische Maki (Ei, Gurke, Avocado) wurden von den Essern als sehr gut beurteilt.

Geflämmtes Lachs-Nigiri (sehr gut)

Als sehr nette Geste zum Schluss, spendierte der Meister uns noch marinierten Thunfisch, ebenfalls sehr gut.

Eine in unserer Runde ass hier zum ersten Mal Sushi und war wegen des tollen Geschmacks der vegetarischen Sushi sehr davon angetan. Ein und einhalb Stunden sind für ein Abendessen hier absolut ausreichend.

Website des Restaurants: Home

Le Bernadin New York

Visited in August 2025
Lunch
Rating: Three Michelin Macarons

With a late afternoon flight back to Europe, this time we tried a walk-in to the lounge at exactly noon. We were offered a place in the dining room, which had become available shortly before due to a cancellation, but we decided to stay with our original plan to go to the lounge. However, we were offered the dining room menu. After five lunches or dinners in New York, we wanted to take it a little easier. Since the city harvest menu had a selection that was attractive to us, we had this.

Bread and butter

From the fantastic bread basket, I had the brioche and the rosemary/olive bread.

Tuna
Tuna Tartare; Sweet Potato Crisps Piquillo Pepper Vinaigrette

A well-prepared tatar including capers, drops of the vinaigrette with a high content of red peppers, frisee lettuce and sweet potato chips on top.

Shrimp
Sautéed Shrimp; Baby Greens White Balsamic Vinaigrette

Three sautéed shrimps on a bed of lamb’s lettuce, oyster mushrooms, and thinly shaved button mushrooms.

Skate
Poached Skate; Endive Salad, Potato Foam Brown Butter Sauce

This is the second time that I have eaten skate at Le Bernadin. This time it was completely different. To the perfectly prepared wing with endive stripes and leaves, a brown butter sauce was added at the table. In a side bowl, potato foam that exhibited some acidity was served. This, I found a little strange. I had preferred a standard Joel Robuchon-style potato preparation.

Salmon
Barely Cooked Salmon; English Pea-Wasabi Purée Yuzu Beurre Blanc

My dinner companion had the always fantastic salmon. Every time, the side and the liquid preparation are a little different. The beurre blanc was quite acidic.

Pistachio
Pistachio Praliné, Grand Marnier Bavarois

The first time that I ate a dessert the second time at Le Bernadin. But it is so good that it is worthwhile.

This dessert was a choice from the separate dinner menu and not listed on the City Harvest menu. My dinner companion liked it very much.

And we even got a third dessert that was not listed on any of the menus. This was a very nice treat from my favorite waiter and the kitchen.

Summary

This time I saw the very first time Eric Ripert in the restaurant, who had a chat in French with a friend in the corner of the lounge. Also, the head sommelier Aldo Sohm was present. If one is looking for high-quality fish and seafood in New York, Le Bernadin is always a first choice.

Website of the restaurant: Le Bernardin by Eric Ripert | Home

Jungsik New York

Visited in August 2025
Dinner
Rating: Three Michelin Macarons

I reserved at the bar again because, after a fancy lunch with four courses, there was a big chance that we wouldn’t be able to go for the full menu.
The red MTA line 1 brought us to Franklin street and after a short walk direction west we reached the restaurant. This time we had two places at the left end of the bar. Bartender Josh welcomed us warmly. For the beginning, we ordered a cocktail and a mocktail, and selected each two courses from the à la carte menu. We were going for the hitlist of the last visit in February.

Banchan
Kong Guk, Yukhwe, Yun-dubu, Hwemuchim, Joomukbap, Baesook Tartlet

This variety of nibbles was very good, with the tatar and the crustade as highlights. The foie preparation on top right is special with the Asian pear but could serve with its sweetness also as petit four afterwards.

Scallop
Squid Ink Nurungji, Citrus Emulsion

A must-have for a scallop lover. Scallop of very good quality and optimal preparation. Truly Korean influence to be seen on the black rice, and a good combination with the citrus-infused emulsion too.

Yellowtail Kimbap
Truffle Rice, Crispy Seaweed

Still a fantastic dish on a true three macaron level, so good that my dinner companion ordered it too as the next course.
Now, we were going to order new things. The service told us that it will take some time until our “main courses” will be served.

Galbi
Gondre Barley Rice

Galbi is Korean-style grilled short rib. Gondre is a thistle (Distel) grown in the mountain regions of Korea. The carbohydrate base was not only rice but a mixture with barley (Gerste), which gives it a better bite. It came with mushrooms on the main plate, the size and form of which were between oyster and enoki mushrooms. Two satellite bowls were saved with it: a layered kimchi with white cabbage and layers of Asian pear, and a salad with lamb’s salad, sliced champignons, a few other fruity pickle ingredients, and mustard vinaigrette. I liked my main course very much.
It took much longer for this to arrive at the bar. For me, the time was bridged by another glass of 2024 Grüner Veltliner “Zöbinger”, Barbara Öhlzelt, Kamptal, Austria, on the house.

Carrot
Carrot Cake, Pecan Praline, Cream Cheese Mousse, Black Tea Ice Cream

This time, we ordered dessert. Only the central carrot from the little beet garden was harvested. Earlier in the menu service asked if it was my companion’s first time in New York. This information was nicely used for the plate the carrot ended on.

Strawberry
Oat Yuja Bingsu

I decided for something new and seasonal on the menu. Bingsu is a Korean milk-based shaved ice dessert, Yuya = Korean for Yuzu. I liked the dessert with its freshness and uncommon texture very much. The tastes of the different ingredients fit very well together.

I approached Josh early in the menu about a cocktail I had instead of dessert at my last visit. Showing him the picture, it was identified as a yuzu daiquiri. His mate behind the bar mentioned that Josh has composed some others as well, with banana or watermelon as leading flavours. He wanted to let me taste and short time later two other “containers” stood in front of me.

Both were good. The banana flavor better paired with the alcohol. The watermelon taste had less chance, so it tasted more alcoholic. Remarkable, the nice “glass” in which it was served. Josh got the inspiration for this from a snack in fish form.
I recommend all three daiquiris, but my personal favorite remains the yuzu one.

The dinner ended with petits fours.

I did not take notes about the choux, macaron, and the other two mignardises. They were good.

Summary

We left the restaurant in a very good mood. Great food and warm and friendly service, going the extra mile, which makes guests happy. I had a short, interesting chat with Angelo, the Maître D’. I am looking forward to future visits. There are still more unknown courses to explore and highlights of the two evenings I had here, and I like the hospitality you experience here.

Website of the restaurant: Korean Restaurant – Jungsik New York

Restaurant Vendôme Bensberg

Besucht im Oktober 2025
Abendessen
Bewertung: Zwei Michelin Macarons

Diese Reservation hatte ich schon sehr lang im Vorlauf getätigt und wurde dann davon überrascht, dass hier eine Übergabe stattfindet und sich Joachim Wissler zu Ende Oktober zurückzieht und eine andere Aufgabe im Althoff-Konzern übernehmen wird. Er glänzte aber auch an diesem Abend mit Abwesenheit, wie beim ersten Mal, als ich hier vor Jahren gespeist hatte.

Im Vorgang hatten wir uns intensiv mit dem Menü befasst, was sich zur dieser Zeit im Sommer/Herbst-Umbruch befand, und mit dem Restaurantleiter Herrn Strahl ausgetauscht. Schliesslich entschloss sich meine Dinner-Partnerin zum vegetarischen Menü und dem aufpreispflichtigen Wagyu als Hauptgang, einfach um all den nicht so beliebten Zutaten und Unverträglichkeiten aus dem Wege zu gehen.

Die Anfahrt und das Einchecken im Hotel klappte gut und rechtzeitig und so machten wir uns durch die Gänge auf, um innen in Schloss Bensberg zum Restaurant zu gelangen.
Am Platz gab es dann doch eine Überraschung, der Rehbock war von der Karte verschwunden und durch Taube ersetzt worden. Wir bekamen aber vom Nebentisch mit, dass über das Reh geredet wurde und ich konnte es dann doch noch als Hauptgang wählen.

Auch die Weinkarte hatte ich vorher studiert und mir den 2022 Sancerre Grand Reserve, Henri Bourgeois, Loire, Frankreich ausgesucht, der sich als sehr gute Wahl herausstellte und auch meiner Partnerin gefiel.
So konnte nun der Abend mit dem Auftakt starten.

Links: KLEINES TOMATENBAGUETTE & GARTENKRESSE
Rechts: KLEINES TOMATENBAGUETTE & JABUGO BELLOTA

Sehr weiches fluffiges Baguette, das im Mund zu schmelzen schien. Beide sehr gut.

KNUSPRIGE WAFFELBLUME, ARTISCHOCKEN-PANNA COTTA & BLUMENKOHLCOUSCOUS
KNUSPRIGE WAFFELBLUME, SEEIGELFLAN & RADIESCHEN

Schöne knusprige luftige Waffel. Beide Geschmacksgeber, Artischocke oder Seeigel schmeckten sehr gut.

SHISOBLATT-TEMPURA & AVOCADO

Ob der Grösse etwas schwierig zu essen aber ganz hervorragend, dieses knusprige Shisoblatt mit der Avocadocrème.

GEBACKENER WASABICROUTON, AMALFI-ZITRONENCREME & GELBE BETE

Tolle Kombination von Aromen und Texturen, die von der Esserin in einem Haps verspeist wurde.

BALFEGÓ THUNFISCHBAUCH & GERÖSTETES TRÜFFELBROT

Dafür war dieser Snack allein für mich und machte dort weiter, wo ich am Abend zuvor in Düsseldorf im Roku mit Toro-Upgrade aufgehört hatte. Für mich der beste der vier Snacks.

BEEFTATAR UND GELIERTE BOUILLON & IMPERIALKAVIAR

Den hatten wir uns auch geteilt. Unglücklicherweise war das Tatar unten, so dass der, der oben abbiss, davon wenig abbekam. Trotzdem gut.

Nicht auf der Menükarte aufgeführt

Last but not least dieses spitz nach unten zulaufenden Cornet mit unbekanntem Inhalt. Obenauf könnte sich Frischkäse-Crème und vegetarischer Kaviar (Melone?) befinden.

-GELBSCHWANZMAKRELE IKEJIME-
Leche de Tigre Vinaigrette : Saiblingskaviar : Palourdemuscheln & Rauchlachscreme

Hervorragende Fischqualität gepaart mit einem aufwändig in kleine Scheiben geschnittenen sanft gegarten grünen Spargel. Die zur Rose geformte Hamachi ruhte auf einer milden Rauchlachscrème. Das ganze Gericht war geschmacklich optimal ausbalanciert.

-EIFEL BACHKREBSE-
Butternutkürbis : Kokosnuss : Rettich Kimchi : Krustentier-Gin-Nage & Dill

Nun wurde ein Potpourri aus ausgelösten Flusskrebs-Scheren, Kürbis und Rettich serviert. In einem separaten Tässchen gab es eine Krustentier-Gin-Nage und die war so sensationell (meine Partnerin nahm auch davon), dass wir uns noch ein zweites Tässchen wünschten und auch bekamen! Wir haben auch noch Ingwer und Zitronengras erschmeckt. Der Hauptteller war nicht ganz so beeindruckend. Das war zwar alles in Ordnung, aber auch nicht mehr. Ich hätte mir etwas mehr Salz gewünscht. Das Krebsfleisch war doch recht naturbelassen.

BRETONISCHER LOUP DE MER -LEINENFANG-
St. Michelle Muscheln & Safran Rouille Beignet, Salzzitronen-Steinpilzbouillon, Finest Harvest Lachskaviar

Dieser schön anzusehende Fischgang vereinte sanft gegarten und angeflämmten Wolfsbarsch mit einer stattlichen Muschel mit Algendekoration, ein Beignet gefüllt mit Safran-Rouille und getoppt mit sehr schönem grossem Ikura und dazu Fava-Bohnen?. Zusammengehalten wurde das Ganze durch die Bouillon. Etwas Speck und gehobelter Steinpilz sorgten für Salz und weitere Umami-Akzente.

KALBSHIRN „WIENER ART“
getrüffeltes Selleriepüree : krause Petersilie, kaltgerührte Preiselbeeren, Kalbsschultersaft & Kapern

Auf diesen Gang hatte ich mich besonders gefreut, ist dessen Hauptzutat doch bei vielen Essern verpönt und findet ihren Weg deshalb selten auf eine Restaurantkarte. Ich erinnere mich, dass wir dies als Kinder öfter bekommen hatten. Auf dem Foto sieht es erstmal wie Wiener Schnitzel aus und paniert war es ja. Innen war es wunderbar weich und homogen, etwas weicher noch als Bries. Die Beilagen passten dazu, lenkten aber auch nicht von der Hauptzutat ab. Wunderbar.

MAISBRIOCHE & SALZBUTTER

Das warme Maisbrioche, erst jetzt vor dem Hauptgang serviert, war gut. Die Butter war nicht nach unserem Gusto – zu käsig.

BAYRISCHER REHBOCK -GEMARKUNG POLTING-
Rosenkohl in Aalschmalz & Sanddorn, Maronenrösti : Sauce Rouennaise
Weinbegleitung: 2023 Spätburgunder Herrenberg Grosses Gewächs Jean Stodden, Ahr, Deutschland

Ich bin mir bei Betrachten des Fotos und Abrufen der Erinnerung nicht so sicher, ob die Beilagen auf dem Teller den auf der Menükarte aufgeführten entsprachen. Sicher ist, dass der Zylinder in der Mitte der aufgeführte Rehrücken ist und der war erwartungsgemäss sehr gut von Qualität und Zubereitung. Dieser war umgeben von einer Einfassung aus einer grünen Crème, die dann aus Rosenkohl zubereitet sein musste. In diese wurde am Tisch die Sauce Rouennaise eingegossen – schöne Idee. Bei zwei Uhr war sicher auch der Sanddorn als Alternative zu den bei Wild sonst üblichen Preiselbeeren zu finden. Ein weiteres Stück vom Reh befindet sich auf ein Uhr und eine halbrunde Strasse von weiteren kleinteiligen Beilagen um die grüne Crème herum.
Zusätzlich wurde noch ein rote Beete Taco mit Tomatencrème und Hirschschinken gereicht. Die ganze Zusammenstellung war gut, reichte aber nicht an das Rehgericht an gleicher Stelle von vor 6 Jahren heran, das vor allen Dingen einen sensationellen Satellitenteller hatte.

Nachfolgend das Menü meiner Partnerin. Ich konnte ein wenig von allem probieren – zu wenig, um ausführlicher dazu zu schreiben.

ORIGINAL ITALIENISCHE BURRATA
Tomaten-Ponzuvinaigrette, Wassermelone & Eifel Tomaten : wilde Keimlinge

Wir sehen auf dem Foto hauptsächlich die Wassermelonenscheiben, die Vinaigrette und das Stracciatella, das am Tisch aus einer ganzen Burrata entnommen und auf dem Tatar der hervorragend aromatischen Tomaten verteilt wurde. Die übrig gebliebene Burrata-Hülle wird an die Küchenbrigade verteilt, so hiess es. Ein frisches leichtes Gericht, das nicht so recht zum beginnenden Herbst passen mag.

BURGUNDERTRÜFFEL & QUINOASALAT
feine grüne Bohnen & Artischocke, geräucherte Topinamburvinaigrette, Salzaprikose & Kartoffel-Buchweizenmadeleine
LANDEI IM NUDELBLATT
kleine Pfifferlinge : Spinatsauce, braune Butter

Dies wäre normalerweise das Hauptgericht des vegetarischen Menüs gewesen. Da meine Partnerin aber die Pfifferlinge so ansprachen, wurde es ausnahmsweise als Zwischengang ins Menü aufgenommen. Und es hatte sich wirklich gelohnt. Weitere Pfifferlinge versteckten sich unter dem Raviolo. Dies soll sehr gut gewesen sein.

RADICCHIO-SELLERIERAVIOLI Mimolette-Champagnersauce

Auch dies war phantastisch. Ravioli ohne Pasta, stattdessen hauchdünner Sellerie mit Radicchio-Crème gefüllt und von einer hervorragenden Käse-Champagner-Sauce umgeben. Ich konnte einen Raviolo probieren.

HOKKAIDO WAGYU RIND
gegrillter Porree & Ochsenmark, gezupfte Ochsenschulter, confierte Portobello Pilze

Beste Fleischqualität, optimal gegrillt. Dazu hervorragende Sauce Béarnaise. Die geschichteten Portobello-Pilze waren kalt – sollte so sein. Das Knochenmark auf Porée mit Kaviar oben rechts landete in meinem Mund. Vom Fleisch und der Sauce Béarnaise gab es Nachschlag – noch einmal zweieinhalb Stücke, etwa so gross wie das auf dem Foto.

-CRÊPE SUZETTE-
Grand Marnier Parfait : Haselnusscremeux, confierte Schwarzwurzel : MAGIC Grapefruit

Nach einer kleinen Pause wurde das Dessert serviert, welches für uns beide gleich war.
Ein wenig wurde am Tisch flambiert, aber nicht spektakulär, wie es in anderen Restaurants mit diesem Gericht auf der Karte üblich ist. In beiden Schalen war es nicht richtig süss. Der Crêpe befand sich übrigens zusammengefaltet in der Schale, die auf dem unteren Foto abgebildet ist. Schwarzwurzel in einem Dessert ist eher ungewöhnlich. Das war nicht schlecht, aber ich muss sagen, ich war weniger beeindruckt, als erwartet, geniesst die Patissière ja im Moment höchste Meriten.

Mignardises

Von 9 Uhr im Uhrzeigersinn: Bienenstich; Geeistes Matcha Himbeer Sandwich; Waldeichel bestehend aus Haselnuss, Ganache, Douglasie; Topfenmousse, Holundergelee Praliné; Champagner Diamanten

Das Traditionellste fanden wir am besten: Bienenstich.

Fazit

Das Essen war so hochklassig wie die Bewertung verspricht. Auch ins Konzept des vegetarischen Menüs wird viel Mühe investiert und das zahlt sich aus. Anders als in vielen anderen Restaurants wird nicht nur die carnivore oder pescetarische Hauptzutat ausgetauscht, sondern es werden komplett unterschiedliche Gänge von höchster Qualität angeboten.
Für uns beide war die Krustentier-Nage das absolute Highlight, für mich der Loup de Mer und das Kalbshirn, für meine Partnerin die Pfifferlinge und Sellerie-Ravioli.
Ich wusste es ja schon von meinem letzten Besuch, Service wird hier sehr gross geschrieben. Man geht noch ein bisschen weiter als in anderen Restaurants dieser Klasse. Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben bei Herrn Strahl und auch den anderen Mitgliedern in seinem Team. Dass er wie wir ein Nordlicht ist und eine Historie in den grossen Hamburger Häusern hat, machte die Kommunikation nur noch einfacher und interessanter.

Webseite des Restaurants: Restaurant Vendôme – Grandhotel Schloss Bensberg

The Epicure Dolder Grand Zürich

Besucht im September 2025
Mittagessen
Bewertung: 24 Michelin-Macarons

Dieses Jahr war es für mich etwas anders als sonst, da wir von Anfang an zu Dritt an einem der Hochtische Platz gefunden hatten. Zwei konnten dann an den Stationen immer etwas holen, während die dritte Person die Plätze freihielt. Das aufwendig gestaltete Heft zur Veranstaltung, das etwa eine Woche vorher per Post ins Haus kam, hatte erstmals einen Barcode aufgedruckt, der per Link zu dem kleinen Programmheft führte, in dem man sehen konnte, was serviert werden sollte. Ich schlug deshalb eine Folge der Speisen vor, die erst die beiden vegetarischen Gerichte, dann Fisch und andere Meerestiere, anschliessend Fleisch und zuletzt das Dessert umfasste. Gleich nach dem Eingang gab es ein Glas Champagner und kleine vegetarische Snacks.

Z.B. Pilzrolle, Nacho-Cone und rote Beete Tartelette

07 ALAIN WEISSGERBER Restaurant Taubenkobel, Schützen, Austria
Creation: KING OYSTER MUSHROOM / HAZELNUT / CAVIAR
Wine: 2022 BORGO DEL TIGLIO, COLLIO RONCO DELLA CHIESA, FRIULANO, FRIULI, ITALY

Zweiteiliges Gericht mit Pilzessenz und einem Austernpilz, dessen Stängel mit Trüffelabrieb gefüllt war. Auf dem Pilz waren zwei verschiedene Crèmes, davon eine auf Haselnussbasis und Kaviar aufgebracht worden. Gutes vegetarisches Gericht mit viel Umami.

04 KIRK WESTAWAY Restaurant JAAN BY KIRK WESTAWAY, Singapore
Creation: GOLDEN HENS EGG / CHORIZO MARMALADE / TRUFFLE TOAST
Wine: 2020 MONCHIERO CARBONE, RISERVA VIGNA RENESIO, ROERO ARNEIS, PIEMONTE, ITALY

Mein Highlight an diesem Nachmittag. Am Boden ein Flan, darauf das wachsweiche Eigelb, eine buttrige, knusprige Toaststange mit Trüffelcrème dazu, weiche eingelegte Zwiebelringe, ein herzhafter Tuile und gebratener Chorizo-Speck. Himmlisch.

Snack: Krustentieressenz (ohne Foto)

03 CHRISTOPH RAINER Restaurant IKIGAI, Elmau, Germany
Creation: JAPANESE BOUILLABAISSE
Wine: 2020 HYDE & DE VILLAINE, CARNEROS, CHARDONNAY, NAPA VALLEY, CALIFORNIA, USA

Die Bezeichnung des Gerichtes fand ich etwas irreführend. Für eine Bouillabaisse hätten doch deutlich mehr erkennbare Krustentieren und Fische präsent sein müssen. Nichtsdestotrotz war das ein gutes Gericht, diese Jakobsmuschel mit Paprikarelish und Krustentieressenz. Eine grüne Crème am Boden des Tellers und auf der Jakobsmuschel hatte Koriander als Hauptbestandteil. Für mich wurde eine Alternative mit Queller (Salicornia)-Crème bereitet.

Snack: Hummer, Melone, Kresse und Koriander
Sehr gut. Die Korianderblätter habe ich herausgefischt.

05 MASSIMILIANO DELLE VEDOVE Restaurant Smoked Room, Madrid, Spain
Creation: SHRIMP FROM MOTRIL / BROWN BUTTER / YUZU KOSHO
Wine: 2022 RAFAEL PALACIOS, AS SORTES, GODELLO, GALICIA, SPAIN

The beauty lies in it’s simplicity! Dies hat mir ausserordentlich gut gefallen. Wie man mit nur wenigen Zutaten ein so hervorragendes Gericht kreieren kann, ist erstaunlich. Die Süsse der Garnelen harmonierte sehr gut mit den nussigen Aromen der braunen Butter, die mit der richtigen Menge an Salz versehen war. Das Gel und die Blüten trugen nicht viel zum Geschmack bei.

Snack: Kingfish, Edamame, Coconut

06 EERO VOTTONEN Restaurant Palace, Helsinki, Finland
Creation: VENDACE ROE / LAPPISH POTATO / NORDIC REMOULADE
Wine: 2019 DREISSIGACKER, WUNDERWERK, RIESLING, RHEINHESSEN, GERMANY

Einige Gäste fanden diese kalte Kreation mit Maränenkaviar zu salzig, andere waren davon begeistert. Dass das Pürée mit Kümmel aromatisiert worden war, habe ich gar nicht wahrgenommen. Für mich nur ein durchschnittliches Gericht.
Der gereifte Riesling dazu war allerdings sehr gut – mein Weinfavorit beim diesjährigen Event.

Snack: Lachs, Gurke, Radieschen

10 ERIC KRAGH VILDGAARD Restaurant Jordnær, Gentofte, Denmark
Creation: HAMACHI / PONZU / WASABI
Wine: 2015 DOM PÉRIGNON BRUT, CHAMPAGNE, FRANCE

Ich war enttäuscht, da es etwas sehr simpel war. Hat man die Bilder aus den Jordnaer-Berichten vor Augen, so weiss man, dass das Küchenteam hier erheblich mehr kann. Das Gelbschwanzmakrelen-Tatar war sicher von hervorragender Qualität, aber der Zitrus-Anteil im Ponzu war hoch, sodass die Säure etwas verhinderte, dies auch genussvoll wahrzunehmen.

Snack: Blumenkohl-Süppchen, Meerrettich, Nordsee-Krabbe, Röstzwiebel

01 DAVID ŽEFRAN Restaurant Milka, Kranjska Gora, Slovenia
Creation: CAVIAR / BEAR / BEETROOT
Wine: 2020 POLZ, RIED HOCHGRASSNITZBERG, SAUVIGNON BLANC, SÜDSTEIERMARK, AUSTRIA

Sehr schön anzusehendes Gericht mit ordentlich Kaviar, der ja gemäss Beschreibung auch die Hauptzutat dieses Gerichts war. Ich frage mich nur, wo der Bär geblieben war. Da ich das Gericht nicht geholt hatte, wollte ich hinterher das Kochteam befragen. Die Station war allerdings am Ende sehr schnell unbesetzt und die slowenischen Köche waren etwas schüchtern und nicht bei der After Lunch Party zugegen.

Snack: Crabcake (ohne Bild).
Dies war sehr salzig.

02 PASCAL STEFFEN Restaurant Roots, Basel, Switzerland
Creation: DUCK / RADISH / SHIITAKE / MISO
Wine: 2017 REMOISSENET, GEVREY- CHAMBERTIN, PINOT NOIR, BURGUNDY, FRANCE

Diese Melange erinnerte mich ein bisschen an ein Müsli. Viel Umami und ordentlich Crunch machten daraus ein Löffelvergnügen.

Snack: Shortrip und Eigelb-Sauce Gefiel mir sehr gut.

Für ein Gericht eines Drei Michelin Macaron Restaurant war dies doch sehr profan. Man könnte meinen, es handelt sich um Taiwan Street Food.

09 HEIKO NIEDER Restaurant The Restaurant, Zurich, Switzerland
Creation: WAGYU / PORCINI / ELDERBERRIES / PURPLE CURRY
Wine: 2022 JOSEPH PHELPS, CABERNET SAUVIGNON, NAPA VALLEY, CALIFORNIA, USA

Dies ist natürlich von den Zutaten eine Winner-Kombination, bei der man kaum etwas falsch machen kann. Das Fleisch war sehr gut, die Sauce hatte Tiefe und die Aromen der Beilagen passten gut dazu.

Snack: eine anderes kleines Fleisch Amuse Bouche Gericht, bei dem ich mich nicht erinnern kann, was es war.

11 LEWIS WILSON Restaurant The Ritz Room, London, Great Britain
Creation: THE RITZ SIGNATURE CHOCOLATE
Wine: 2016 GINI, RECIOTO DI SOAVE, COL FOSCARIN, GARGANEGA, VENETO, ITALY

Tolles Dessert, das alles hatte, was es für ein Spitzendessert braucht: Karamell, verschiedene Schokoladenzubereitungen, Vanille, Eiscrème, Crunch, Nuss.

Mini-Dessert: Aprikose, Getreide, Shiso

12 KALTE LUST ICE CREAM

Mango, Pistazie und eine dritte Sorte mit Amarenakirsche (ohne Bild)

13 ROLF BEELER Maître Fromager CHEESE
Von 9 Uhr gegen den Uhrzeigersinn: Robiola di Roccoverano, Brie Cru Blanc, Küntener Reblochon, Bergkäse Appenzell, Alp Lochhütte, 5-jähriger Alp Sbrinz; Mitte: Jersey Blue

Sehr schöne Käseauswahl

14 SIPS BAR Barcelona, Spain COCKTAILS

Ich hatte zwei Cocktails, die sehr wenig Alkohol enthielten.

Creation: Strawberry Swing – Volcan Blanco, Aperol, Spiced Strawwberry, Yuzu & Lactose Creation: Banana Bonanza – Coconut Water, Banana, Lime and Pineapple soda

15 NESPRESSO COFFEE

16 DAVIDOFF CIGARS

17 Late Afternoon Snack

Zu guter Letzt gab es ähnlich wie bei Hochzeitsfeiern, bei denen es einen Mitternachts-Snack gibt, diese sehr guten Pommes Frites mit Mayo, Speck und einem dritten Topping.

Fazit

Dies war wieder einmal eine in ihrer Gesamtheit sehr schöne Veranstaltung. Für mich konnten viele Gerichte trotz Zutaten hoher Qualität und grosser Namen nicht das halten, was sie versprachen.
Nach den Erfahrungen vom letzten Jahr war es überraschend, wie schnell man an den einzelnen Stationen diesmal die Gerichte bekam.
Die Snacks von Heiko Nieders Team waren alle gut bis sehr gut und meiner Meinung nach von höherer Qualität als die Jahre zuvor.
Bei der Weinbegleitung liess man sich nicht lumpen. Viele tolle Weine waren dabei.
Stimmt Preis-Leistung? Gerade noch so. Wahrscheinlich bin ich aufgrund meiner Erfahrungen inzwischen zu verwöhnt. Für Gourmet-Unerfahrene ist dies sicher eine Spitzenveranstaltung.

Website des Events: The Epicure – Homepage

Manhatta New York

Visited in August 2025
Dinner
Rating: mentioned in Guide Michelin

It may be attractive for people who do not suffer fear of heights to visit a platform on a skyscraper to get a view over New York from the top. Often this means buying tickets and eventually waiting in a queue.
Another possibility is a reservation in a restaurant high up, and there are different possibilities. Originally, I thought about booking in SAGA**, but even beginning of August, the desired dates were greyed out on the reservation platform Tock. Looking for an alternative, I found Manhatta, which, according to Guide Michelin, should have good food located on the 60th floor in a building in the financial district. The windows are facing towards Midtown and east direction Brooklyn Bridge.
An MTA train ride on line 2 with exit at Wall Street station brought us close to the restaurant. Leaving the elevator and going left one has a direct view of the bar. Left of it is a bar area, on the right there is first dining room, followed by the open kitchen and a further dining area with corner windows. We booked for 7 pm, which gave us the chance to take a look at the skyline day and night.
For dinner, the restaurant offers three- and four-course menus with a choice of four or five different options in each section to choose from. We decided on the four-course and started with a cocktail and a mocktail. But before they arrived, a snack was served.

Pecorino, trout roe

This mild cheese and superb caviar combination of a crispy tartelette marked a very strong start.

TROPIC THUNDER

Tanqueray 10, Planteray Stiggins Pineapple, Cappelletti, Chinola Mango, Yuzu, Tangerine, Passionfruit, Egg White, Passionfruit Koji Saline, and an alcohol-free mocktail

Bread and butter

The bread was exceptionally good and triggered reorder(s).

Smoked Burrata with summer melon, tarragon and sobacha

Sobacha is Japanese roasted buckwheat tea. To smoke the burrata was an interesting twist.

Hudson Valley Trout with mezcal, blood orange and avocado

The coarse tartare of avocado and trout, although previously excluded and not listed on the menu, had been mixed with some fresh coriander. Just about tolerable. A Mezcal granite was located on the side. A blood orange vinaigrette and a squid ink chip with sea salt and coriander powder completed the course.
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Corn and Pecorino Cheese Tortellini with Australian black truffle
Live Scallop with jimmy nardellos, nduja and heirloom tomatoes

The scallops were not living anymore, but the word “live” should indicate that they were very fresh. The nduja (a pork sausage from Calabria) was provided as crumble. Finger lime on the scallop added acidity and freshness. Jimmy Nardello is a variety of peppers originally from the Basilicata region in southern Italy.
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Dry Aged Duck with gold bar squash, sansho pepper, and peaches

Interesting combination of flawless duck breast and leg, early pumpkin as a vegetable, and peach for the fruity touch.

Ribeye of Beef with gem lettuce, aji dulce and garlic scapes
Wine: Cabernet Sauvignon Ceritas, “Colima” 2020, Santa Cruz Mountains, California

Aji dulce are small, sweet, fruity, and little spicy peppers. Grilled gem lettuce (Eisbergsalat), from the garlic only the stems were used. The ribeye was simply perfect. It doesn’t always have to be wagyu.

Melon ice cream with Prosecco jelly and melon pieces

We both were thrilled by this simple but superb pre-dessert.

Milk Chocolate chicory mousse with white coffee cremeux and black cherry ice cream

Cherry and chocolate, a combination that almost never fails.

Toasted Rice Millefeuille with Koshihikari Rice Cream and Hazelnut Cream

A very nice dessert centered around rice and complemented by hazelnut preparations.

Peach Macaron

Simple and perfect. Taste and texture of the macarons as it should be.

After dessert, I had the pleasure of emptying the bottle and enjoying a few glasses of 2017 Puligny-Montrachet, Comtesse de Chérisey, Hameau de Blagny, 1er that a couple at the next table thankfully had left for me. They had also offered me the red wine that accompanied the main course.

Summary

Good food, interesting wine and drinks list, vibrant atmosphere, magnificent view, and lovely service. This reservation was spot on. I would come back here again.

Website of the restaurant: Manhatta | New American Restaurant in New York, NY

Sushi Nakazawa

Visited in August 2025
Lunch
Rating: One Michelin Macaron

Located in the picturesque area of Greenwich Village, this was an authentic counter experience with 21 pieces of sushi served. The quarter is intensely used by “influencers” and model agencies for photoshoots, which we could observe. To reach the restaurant by public transportation, one leaves the 1 MTA train (red line) at St. Christopher’s Street. The restaurant features counters in two different rooms, plus tables in one of the rooms. Our counter was not sold out. Two seats stayed empty. We were seven guests sitting at the counter. When we arrived, a small additional menu with extras was already present on the sushi plate. There, one could find an additional caviar course, a piece of wagyu sushi, and truffle as an add-on for one of the courses. We stayed with the plain menu. As drinks, I ordered a fruity non-filtered glass of Kamoizumi Summer Snow Nigori Ginjo Sake and a fruity ginger yuzu infused Japanese beer, Hitachino, Yuzu Ginger, Non-Ale, 0.5%< ABV Ibaraki.

I do not pretend that I understood all of the short explanations that our sushi master told us. They provided a menu with Japanese and English descriptions of the served fish at the end of the lunch. The reals servings deviated in some points from the menu but I could figure it out. I also added some explanations about the condiments which were used for each nigiri.

Nihon Sake I Shizuoka Salmon

Sudachi, sea salt

Hokkyoku Iwana I Hay Smoked Arctic char
Masu no Zuke I Soy Marinated King Salmon
Hotate I Sea Scallop

Yuzu pepper, sake sauce

Aori Ika I Big Fin Reef Squid
Zuwai Kani I Snow Crab

With miso paste on top

Ama Ebi I Spot Prawn

Now a short pause was happening when more fish were prepared for the following sushi courses.

Suzuki I Japanese Sea Bass

Kumquat

Kinmedai I Golden Eye Snapper

Lemon juice, fresh ginger, sea salt

Aji I Horse Makarel
Sawara I Spanish Makarel

Sancho pepper leaf

Shima Aji I Striped Jack
Koshinaga I Longtail Tuna
Akami I Lean Bluefin Tuna
Chu-Toro I Medium Fatty Bluefin Tuna
O-Toro I Fatty Bluefin Tuna

The best part of the tuna, the fatty one from the belly was not served plain but slightly flamed.

Ikura I Soy Marinated Salmon Roe

Wasabi, soja sauce; fantastic quality of the salmon roe

Ezo Bafun Uni I Short Spine Green Sea Urchin

Northern Islands uni is smaller than Hokkaido uni. Additive-free. Not the best sea urchin experience with bitter tastes that I normally do not know from sea urchin, which was a pity for a first-time experience of my lunch guest.

A long roll of seaweed filled with rice, radish and finely ground wagyu meat? We did not order the wagyu. This was a serving that we got while four of the guests at the counter got the flamed wagyu sushi.

Anago I Sea Eel


No photo.
Tamago Yaki I Egg Cake

Japanese Crème Brulée and Green Tea

Summary

This was an authentic nigari lunch, which you do not often find in European big cities. The rice was delicious in size, bite, acidity, and temperature. The fish was superb in quality and freshness, with a relatively large size in relation to the underlying rice. The condiments made sense, and the request of another guest group to put more wasabi was politely ignored. The master gave brief but clear explanations. Service was present but invisible. As a guest, one barely noticed the removal of empty glasses and the regular exchange of finger-cleaning tissue. I liked everything except the uni. This had an unfamiliar and unpleasant taste.

Website of the restaurant: Sushi Nakazawa | New York

Enrico Bartolini at the Mudec Milano

Besucht im September 2025
Mittagessen
Bewertung: Drei Michelin Macarons

Zur Komplettierung der von mir so genannten Serenissima-Linie, einer Anordnung von vier mit drei Michelin-Macarons ausgezeichneten Restaurants entlang der Serenissima, besuchte ich das Restaurant Enrico Bartolini an einem Wochenende.
Bei Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt man die rote Linie M2 bis California und geht dann zu Fuss zum Mudec-Museum. Das Restaurant war für mich etwas schwer zu finden, ist es doch nicht so klar ausgeschildert. Man muss tatsächlich Richtung Kasse des Museums gehen und dann links einen der beiden Fahrstühle in den dritten Stock nehmen.
Diesen Mittag war das Restaurant mit acht Tischen vollbesetzt, auch der Chefs-Table war wohl gebucht worden. Auch ein Kleinkind und ein Kind waren im Restaurant. Ich hatte den Tisch gleich vorn rechts nach dem Eingang und einen guten Überblick über das Restaurant.
Zum Start gab es einen dünnen Reis-Chip, in den zwei Kräuter eingearbeitet worden waren.

Reis-Chip

Nun wurde ein Aperitif-Kartenspiel präsentiert, bei dem fünf Karten auf dem Tisch aufgedeckt wurden, die die bevorzugten Vorschläge des Restaurants darstellten: Krug Champagner, Franciacorta Spumante, ein günstigerer Champagner, ein spezieller Negroni und ein Joker, Art des Getränks und Preis unbekannt. Dass auf den Karten gleich auch der Preis der Option einsehbar ist, finde ich sehr fair vom Restaurant. Da können sich andere Restaurants etwas abschauen. Ich verzichtete auf einen Aperitif, da ich als Einzelperson mit Rückreise am gleichen Tag etwas auf den Alkoholkonsum achten musste.
Nachdem ich gesagt hatte, dass ich vor habe, eine Flasche Weisswein auszuwählen, wurde ich gefragt, ob ich schon jetzt oder nach den Snacks mit dem Wein beginnen wollte. Ich wartete.
Als nächstes wurden vier Snacks/Amuses Bouches serviert.

Luxuriöses Amuse Bouche bestehend aus einem Stück Kaisergranat mit Kaviar on top und einer dekonstruierten und wieder zusammengesetzten Aubergine mit typischem Geschmack und Aussehen, aber mit feinerer Textur als das Original-Gemüse. Am Tisch wurde der Grapefruit-Jus angegossen. Dieser war weniger bitter/sauer als erwartet, aber immer noch recht dominant. Man konnte dem entgehen, indem man die Einlage herausfischte.

Warmer Beignet gefüllt mit Tomatencrème, in der sich Stücke von Schnecken mit ihrer typischen Konsistenz befanden.

Königskrabbe I Mayonnaise

Krabbensalat in einem knusprigen Taco mit floralen, kräuterigen Noten der Blüten war meine Wahrnehmung dieses Snacks.

Zwiebel I Salbei I Kirsche

Dieser war der interessanteste der vier – knuspriger Zwiebelcracker und mit einem interessanten Wechselspiel der kühlen Salbei- und Kirschcrèmes, ohne dabei süss zu sein. Ich hätte gar nicht gedacht, dass Salbei und Kirsche so gut zusammenpassen.

In einer Box wurden nun Rochers präsentiert und man wurde aufgefordert, einen zu entnehmen. In der Goldhülle versteckte sich grobes Rindertatar, welches mit ein wenig Foie Gras gebunden war. Seltsamerweise nicht so beeindruckend, wohl weil das Tatar wenig gewürzt und der ganze Snack wegen des unterproportionalen Anteils an Lebercrème für meinen Geschmack zu trocken war.
Erst jetzt nach Abschluss von Snacks / Amuses Bouches wurde die Speisekarte präsentiert. Meine Wahl fiel auf das Best-of-Menü, welches die Klassiker von Enrico Barolini enthält.
Ich hatte inzwischen auch genug Zeit, die Weinfrage zu klären. Dazu gibt es zwei Bücher, jeweils im Ledereinband: ein kleineres für das Glasweise Angebot und ein sehr dickes von grösserem Format für Weine in Flaschen. Ich hatte in der im Internet einsehbaren Weinkarte eine Vorauswahl getroffen und nach Beratung mit dem Sommelier entschied ich mich für einen Malvasia von den Liparischen Inseln – 2022 Eolia V Salina Bianco IGT.

Brot und Butter

Nun wurde Brot am Tisch aufgeschnitten: ein Sauerteigbrot mit Leinsamen und Purple Curry. Dazu wurde eine sehr interessante Butter gereicht, die mit Orangenpulver bestäubt worden war. Das Brot schmeckte nicht nach Curry, das Gewürz gab nur Farbe.

Sehr interessantes Gericht, bei dem sich in einer dunkelgrünen harten Sphäre eine sehr gut schmeckende Mousse, die an Erbse erinnerte und genau eine Auster befand. Aromatische Kräuter / Salat, die auf einer anderen hellen Crème ruhten, waren geschmacklich sehr gut zusammengestellt und auch die Vinaigrette bestens abgeschmeckt. Kandierte Zwiebeln waren auch noch dazu verwendet worden.

Buttoni gefüllt mit Olivenöl und Limone, Oktopus und Cacciucco-Sauce

Wie so oft in hochklassigen Italienischen Restaurant durfte auch hier ein Pastagang nicht fehlen. In diesem Fall gab es frische Buttoni, die mit einer Crème gefüllt waren, die mit Olive und Limone aromatisiert war. Auf den Buttoni befanden sich gebratene, zarte Scheiben Oktopus. Star des Gerichts war allerdings die Sauce, die geschmacklich die Livornesische Fischsuppe Cacciucco widerspiegeln sollte. Diese wird mit 15 Fischsorten gekocht und hat einen Tomatenanteil. Die Sauce war dicht, intensiv, erdig, angenehm salzig und zeigte viel Umami. Das Kännchen, aus dem sie angegossen worden war, blieb in der Nähe, sodass ich von diesem herrlichen Elixier nachnehmen konnte.

Rote Beete Risotto mit Gorgonzola-Sauce “Evolution”

Jeder italienische Chef hat scheinbar sein Signatur-Risotto. Sei es Antonio Guida aus dem Seta, Milano mit Himbeerpulver auf dem Risotto oder Massimiliano Aljamo aus dem Le Calandre, Rubano mit seinem Safranrisotto mit Lakritz-Pulver. Neben einem hinsichtlich Korn und Gargrad perfekt gekochten Risotto war dieses hier schön gefärbt von der roten Beete und die Sauce war eine hinsichtlich Intensität und Textur perfektionierte auf Basis von Gorgonzola. Am Tisch wurde ein Haselnuss-Parfüm darüber gesprüht.

Dieser Extragang aus dem saisonalen Menü wurde am Tisch fertiggestellt. Auf einem Grill wurde das Kalbsbries mit einem dunklen zähflüssigen Artischocken-Likör übergossen und kurz glasiert. Die in einem Blatt gegarte Miso-Karotte wurde ausgepackt und in Scheiben geschnitten. Das Bries war perfekt gegart, aussen noch knusprig und hatte durch die Glasur eine interessante Umami-Verstärkung bekommen.

Zum Hauptgang wurde ein nach Meinung der Küche passenderes Brot und eine Lebercreme gereicht.

Podolica- Kuhfilet, geräuchert mit Myrte und Sauce Italienischen Stils
Weinbegleitung: 2020 Kairos Veneto IGT, Cuvée aus 15 Traubensorten, Zyme, Valpolicella, Italien

Podolica-Kühe kommen ursprünglich aus Osteuropa, werden aber heute u.a. in der Region Basilicata gezüchtet. Sie sind für ihr besonders zartes Fleisch bekannt. Und genau das zeigte dieser Spitzenhauptgang. Das Filet wurde wunderschön am Tisch präsentiert und dann aufgeschnitten. Auf meinen Wunsch wurde es in zwei Durchgängen serviert. Das Fleisch war auf den Punkt gegart und damit innen rosa, zart, hatte Röst- und Raucharomen und so aromatisch, dass das prophylaktisch auf dem ersten Teller zur Verfügung stehende Fleur des Sel gar nicht zur Anwendung kam. Ich hatte schon spanische Kuh gegessen, die dann sehr zäh war. Hier war allerdings alles richtig gemacht worden. Auch die Beilagen mochten zu überzeugen: etwas Rinderherz mit Tomate, ein Küchlein mit Sauce Bernaise und ein Rinderjus mit Tomatensamen. Ochsenschwanz war auch noch angekündigt worden, aber wo war dieser? Er versteckte sich auf dem Boden des Küchleins und war auch ganz exzellent. Dieses Drei- Michelin-Macarons-Gericht war bis jetzt der beste Hauptgang, den ich dieses Jahr gegessen habe.
Zu den süssen Gängen wurde eine neue Serviette gereicht, die mit Pfefferspray aromatisiert worden war.

Nun wurde das Pré-Dessert serviert und man bekam erst einmal – nichts. Zur Auflockerung wurden die Zutaten nicht bekannt gegeben und man musste fünf erraten. Schokoldenganache, Amarena-Kirschen, Himbeer-Eis und Holzkohle fand ich heraus. Das Gewürz im Gel bereitete mir Schwierigkeiten. Es war Nelke. Das benutze ich in der Küche selten und ich begegne Nelke auch selten in Restaurantgerichten.

Gianduja-Schokoladen-Soufflé, gesalzene Erdnuss, Rum-Ananas, Kokosnuss-Essig und getoasteter Sesam

Das eigentliche Dessert sollte dann nochmal das ganze Können der Küche zeigen und zwar mit einem Schokoladen-Soufflé. Dies war natürlich perfekt und hatte als Begleiter verschiedene Zubereitungen der Zutaten Ananas, Sesam und Erdnuss.

Mignardises

Von rechts nach links:
Auf der Raupe: Krapfen mit Vanillefüllung
Auf dem Schwein: Gianduja mit Nduja. Ja, Sie haben richtig gelesen, hier wurde die scharfe Wurst aus Kalabrien mitverarbeitet.
Auf dem Eichhörnchen: Eine Art Apfel-Karamell-Gugelhupf
Auf der Biene: Passionsfrucht-Folie mit Honig-Crème-Füllung
Auf der Ameise: Erdbeere mit Pop Rocks, die schön im Mund prickelten

Alle gut.

Fazit

Ich hatte bereits einmal in einem Restaurant des Enrico Bartolini Imperiums gegessen: dem Glam in Venedig. Diese Erfahrung hier war ganz anders. Während es im Glam, auch wahrscheinlich wegen der Nähe zur Lagune, sehr fisch- und meeresfrüchte-lastig war, wurde hier ein Mix aus allem serviert, was der Zutaten-Warenkorb hergibt.
Mir hat das Essen sehr gefallen und ich kann die Bewertung des Restaurants unterschreiben. Der Service war von der Freundlichkeit, der Verständlichkeit, der Taktung und dem Timing, wann was eingeplant war, einer der Besten, die ich je erfahren habe. Von all den Besuchen sind die im Aqua und im Vendôme diejenigen, die noch am ehesten damit mithalten konnten.

Website of the restaurant: Enrico Bartolini al Mudec – Enrico Bartolini