Ophelia Konstanz

Abendessen
Besucht am 04.05.2019
Bewertung: Zwei Michelin Macarons

Das Restaurant Ophelia befindet sich in einem Seitengebäude des Hotelkomplexes Riva am Ufer des Bodensees.

An diesem Abend wurden drei Menus angeboten: ein umfangreiches, ein Menü mit weniger Gängen und ein vegetarisches Menu. Wir entschieden uns für das grosse Menu.

Zu allen Menus gibt es eine Weinbegleitung.

Auf Nachfrage bekam ich die Weinbegleitung in reduzierter Menge. Zum Sommelier werde ich am Ende des Berichtes noch etwas schreiben.

Es begann mit Grüssen aus der Küche. Der Chef de Cuisine Herr Hoberg servierte mit.

Gezupftes Rind (pulled beef)
Aal und rote Beete
Kartoffel und Trüffel
Kretzer-Sülze mit Imperial-Kaviar

Der im Bodensee vorkommende Kretzer ist ein Flussbarsch, in der Schweiz auch Egli genannt.

Amuse Bouche: Weissfisch-Sashimi auf Sushireis mit Wasabi-Eiscreme
Gänseleber, Gänseleberflocken, Nashi, Portulak, Haselnuss
Weinbegleitung: 1989 Kreuznacher Paradies, Weingut Korrell-Johannishof, Nahe

Sehr schöne Kombination, welche feine Säure von der Nashi bezog, einer Kreuzung aus Apfel und Birne. Portulak ist ein Gemüse, das jung als Salat oder blanchiert als Gemüsebeilage verwendet werden kann. Die Haselnüsse passten ebenfalls gut dazu.

Kaisergranat, Paprika-Zucchini-Ratatouille, Kokos und grüner Curry
Weinbegleitung: 2016 Broy, Eugenio Collavini, Friaul

Dies war ein wohlschmeckender asiatisch angehauchter Gang.

Steinbutt und Fenchel, Muschelschaum, Blüten, Frühlingskräuter, Kaviar
Weinbegleitung: 2016 Bourgogne Chardonnay, Jean-Louis Chavy, Burgund

Diesen Gang habe ich aus dem anderen Menü ausgetauscht. Angekündigt war Lachs, den es an dem Tag nicht gab. Stattdessen wurde Ei, Morchel, Spinat und Kräuter aus dem vegetarischen Menu angeboten. Den Kaviar als Option habe ich dazubestellt. Ein perfekt zubereitetes Stück meines Lieblingsfisches Steinbutt. Besonders war hier die knusprige Kruste.

Der Chardonnay sei einer wie kein anderer, hat man diesen einmal getrunken, erkenne man ihn aus vielen anderen.

Neutralisieren mit Limonensorbet
Kalbsbries umwickelt mit einer dünnen Scheibe Kalbszunge, Topinambur, Liebstöckel, grüner Spargel Weinbegleitung: 2014 Chardonnay Reserve, Weingut Reibold, Pfalz
Bison, Markklösschen mit Knochenmark, Kartoffelkrokette, Zwiebel, Spinat, Frühlingskräuter
Weinbegleitung: 2012 Negre dels Aspres Crianza, Katalonien
Vom Maître Anthony gereifter Käse vom Wagen
Weinbegleitung: Pineau de Charentes, Saint-Dizant-du-Gua, Charante-Maritime
Pre-Dessert: Granny Smith Apfel, Vanille, Joghurt-Eiscreme, Puffreis
Exotic: Ein Potpourri verschiedener exotischer Früchte (Melone, Passionsfrucht, Mango etc.) in verschiedenen Zubereitungen und Konsistenzen
Weinbegleitung: 2016 Tokaij Spätlese, Weingut Oremus, Vega Sicilia, Ungarn

Dies ist das beste Dessert dieser Art, das ich je gegessen habe. Die Aromen waren sehr schön herausgearbeitet und sehr intensiv.

Das Weingut, welches den Süsswein zur Begleitung produziert, wurde nicht von Vega Sicilia übernommen, sondern extra für die Produktion dieser Weine gegründet.

Ophelia-Eiskaffee mit Espresso-Granité und weissem Schokoladenchip
Halbrund: Cranberry-Praline, grün: Basilikum-Rhabarber-Kugel, Vanille-Macaron, gelb-orange: Honig/Joghurt/Thymian

Alle vier Sorten von sehr guter Qualität.

Fazit:

Wir waren begeistert. Neben dem sehr guten Essen beeindruckte uns der Service und hier besonders der Sommelier Herr Werner Hinze. Dieser unterstützte den Service auch beim Servieren des Essens.

Er hatte noch dazu zu jedem Wein und zu einigen Gängen eine kleine Geschichte zu erzählen, was wir sehr zu schätzen wussten.

Für das Restaurant Ophelia können wir ganz klar eine Empfehlung aussprechen.

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