Mittagessen
Besucht am 29.06.2016
Bewertung: Drei Michelin Macarons
Der Name des Restaurants ist gleichzeitig die Adresse. Hier kocht und lässt kochen der Schweizer Daniel Humm, der aus einem Ort im Aargau kommt, nur wenige Kilometer von meiner Bleibe entfernt. Das Restaurant war auf der Pellegrino-Liste, von der man halten mag, was man will, eine Zeit lang das beste Restaurant der Welt…
Es gibt hier nur ein Menu. Dieses bestand aus:
Schwarz und Weiss (ohne Photo): ein schwarz weisser Keks mit Apfel- und Cheddar-Geschmack
Dann wurde eine sechseckige hohe hölzerne Box gebracht, die dann aufgeklappt wurde und folgendes preisgab:

Morchel mit Roggencrisp

Peekytoe Krabbensalat

Fava-Bohnen-Krokette

Widow’s Hole Auster mit Kaviar
Nun wurden eine kleine runde Blechdose und ein Perlmuttlöffel auf einem Teller gebracht.


Kaviar Benedict mit Mais und Schinken
Dies war mein Highlight des Essens.

Im Eleven Madison Park werden sehr gutes Brot und sehr gute Butter serviert.
Wir hätten die Zeit allein damit verbringen können.

Gebratene Foie Gras mit Sauerampfer und Fava-Bohnen

Butter-pochierter Hummer mit Zitrus, Winterrettich (Daikon) und Fava-Bohnen.
Jetzt beim Schreiben des Berichtes fällt mir auf, dass Herr Humm offenbar eine Vorliebe für Fava- Bohnen hat.
Nun wurde auf einem Wagen eine Schweinsblase gebracht.

Diese wurde geöffnet und gebar….einen Spargel.

In der Schweinsblase geschmorter Spargel mit Kartoffelmus und schwarzem Trüffel.
Durchaus sehr wohlschmeckend, aber ein Spargel?

Trocken-gereiftes Ribeye mit Aubergine und Brühe
Dazu gab es:

Variation von neuen Kartoffeln mit Blümchen
Auf dem Bild sind drei verschiedene Zubereitungsarten von Kartoffeln zu sehen, oder auch nicht: sehr feiner Kartoffelmus, zwei Kartoffelchips und im Mus kleine delikate neue Kartoffeln.

Morcheln, Pudding und Frühlingsknoblauch
Das war himmlisch…

Käsegang: ein Muffin gefüllt mit Hudson Valley Camembert, Rhabarbersorbet und Sauerampfer
Käsegänge in den USA sind immer ein bisschen problematisch, da es hier keinen Rohmilchkäse gibt.

Pochierte Erdbeeren mit Vanille und Holunder.

Dessert meines Lunchpartners. Ich erinnere mich nicht mehr, was es war.

Statt Pralinen: “Benenn die Milch”
Schokoladen aus Milch vier verschiedener Tiere. Man musste raten, welche Schokolade von welcher Milch stammte.
Danach gab es noch einen Bretzel mit Meersalz, den ich nicht fotografiert habe.
Fazit:
Es war ein durchaus amüsantes Essen mit einigen interessanten und einzigartigen Einfällen. Einige hervorragende Gänge (Kaviar Benedikt, der Hauptgang mit den Beilagen) wurden serviert. Einiges war furchtbar banal (der Keks, die Bretzel) und einiges etwas lächerlich (z.B. ein Spargel aus der Schweinsblase geboren).
Müsste ich mir ein Dreisterne-Restaurant in New York aussuchen, fiele meine Wahl wohl nicht auf das Eleven Madison Park.
Zum nach Hause mitnehmen gab es ein Glas hausgemachte Knuspermüslimischung.